Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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Drabenderhöher Sprachlexikon

Der Heimatverein engagiert sich in der Brauchtumspflege, wozu auch die Pflege und Konservierung unseres „Höher Platts“ gehört. In regelmässigen Abständen trifft sich ein kleine und lockere Runde von Interessierten, die ihre Mundartkenntnisse bei Anektdoten, Schnückelcher und Stückelchen erhalten möchten. Dazu hat der Heimatverein nun ein kleines Sprachlexikon zusammengestellt, dass aufgrund von Befragungen einzelner Gewährsleute im September 2013 (Jahrgang XX) beim Mundartstammtisch durch Margitta Berzbach und im Oktober 2013 im Drabenderhöher Ortsteil Scheidt (Jahrgänge 1915, 1920, 1940, 1942, 1947) durch Achim Höhler entstanden ist. Dabei ist bemerkenswert, das das „Höher Platt“ eine Vielzahl von Ausdrücken aus der französischen Sprache übernommen hat, obwohl der französische Einfluss unter Napoléon Bonaparte im Homburgischen lediglich neun Jahre hielt. Auffällig sind auch viele niederfränkische Begriffe, die in den umliegenden ripuarisch-sprachigen Gebieten unbekannt sind. Daher ähneln Worte der niederländischen und der englischen Sprache. Dies ist nur eine kleine Auswahl eines wesentlich grösseren Sprachschatzes, der leider von Generation zu Generation immer mehr schwindet. Wendungen, die im 19. Jhd. noch gängig waren, sind heute teilweise schon unbekannt und auch unseren Gewährsleuten nicht mehr geläufig. Dies hängt unter anderem mit anderen Lebensbedingungen zusammen. Die Landwirtschaft verlor im Laufe des 20. Jhd immer mehr an Bedeutung und so verschwanden auch viele Dialektwörter aus dem Sprachgebrauch der Menschen. Hinzu kommt der immer grösser werdende Einfluss der deutschen Schriftsprache, die nahezu fast jeder benutzt, bis auf einige wenige, die nur das heimische Platt verwenden. Damit wandelt sich die heimische Mundart immer mehr zum aus der Kulturmetropole Köln ausstrahlenden „Regiolekt“, der den Sprecher als Rheinländer erkennen lässt, da er viele Begriffe aus den ripuarischen Dialekten benutzt, aber eben nicht mehr den reinen Dialekt spricht. Dieses Sprachlexikon soll dazu beitragen, dass die von unseren Vorfahren seit mehr als tausend Jahren benutzten Begriffe nicht verloren gehen. Wir erweitern dieses Lexikon gerne, falls Sie noch Ausdrücke kennen, die hier nicht aufgeführt sind. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.

Da die Aussprache des Drabenderhöher Dialekts nicht immer mit dem geschriebenen Deutsch wiedergegeben kann, haben wir uns entschlossen, veränderte Buchstaben zu verwenden:

  • å steht für das kurze o, wie Kråhm für Krahm
  • åå steht für das lange offene o, wie chåån für gehen
  • ê steht für einen überkurzen Vokal, wie sê für sie
  • e'i, e'e, ü'e, i'e usw. stehen für einen Doppellaut (Diphtong, der aus zwei Vokalen gebildet wird), wie Ö'em für Onkel
  • ch, anlautend wird als stimmloser gutturaler Reibelaut ausgesprochen, wie in chåån für gehen
DeutschDrabenderhöher „Platt“
AA
abaff
AbendÅå'evend
aberaver
achtacht
alsäs (englisch: as)
alt aal
AmselEispel (?)
andersangerscht
Anfang (Ortsteil von Drabenderhöhe)Aanfang
Angst habenbang sing (niederländisch: bang zijn voor)
Ansammlung von Menschenschwitte Lü (französisch: suite = Gefolge, Tross)
ansonstensüss
ApfelbaumAppelboom
Ärmel Mauen (niederländisch: mouw)
ArschAasch
AtemzugO'emszuch
auf opp
Auf der Linde (Weiler in Weiershagen) Opp dr' Ling
aufreizendoppreezich, (niederländisch: afreizen), oppjêbreezelt
aufschneiden, übertreibenoppschnie'en
AugenO'en
aus us
auseinanderusereen/useen
Auseinandersetzungen, Zank, ZwistKvästionen (französisch: questions)
aussergewöhnlichwungerböörlich
aushaltenushaalen
BB
BackhausBackes
balgenfrangeln (kölsch: Frängel = grosser starker Mensch), balljen
BauerBu'er
beibi
beieinanderbineen
beeil dich lååß chåån
BeinBeen
bekannt werdenluttbor, lupper (veralteter Ausdruck, derheute nicht mehr gebräuchlich ist)
bekommenkri'ejen
Bergerhof (Ortsteil von Weiershagen)Berjerhoff
bersten, sich durchzwängenbaschten, barschten
Bescheid, Antwort gebenBescheed
BesenBässêm
BeutelBü'el
Bielstein (Dorf)Billsteen
bindenbingen
BirnbaumBierenboom
blaublå
bleibenblieven
blödefällich
Börnhausen (Weiler)Börnersên
Böschungen, HohlwegeFuhren
BohnenstangeBo'enenstickeln (niederländisch: stick)
Brachlandopp dr Brååche (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
brachtebrät
braunbrung
BrautBrutt
Brächen (Weiler) Bräächen
BratkartoffelBrååtärpel
BratwurstBrååtwu'erscht
BrotBro'et
BrotmesserBro'etmetz (niederländisch: mes = Messer)
BruderBru'er
BucheBöchê
Büddelhagen (Weiler) Bü'eln
BulleBölles
Bündel, BürdenBü'et, Bö'eden (?), Püngel
Bünghausen (Weiler)Büngkêsen
buntbungt
BurscheBeuerd (englisch: boy)
Buttermilchsuppe mit getrocknetem Obst (Zwetschgen)Ki'ermelichszoppê met gedruutên Quetschen, Hotzelnzoppê
CC
ChaosKurmel (kölsch: Kürmel = Haufen, Menge)
DD
dabei dåbie
daheimdåheem
Dahl (Weiler) Daal
Damte (Ortsteil von Bielstein)Damte
dasdatt
Daxborn (Weiler bei Kaltenbach) Daxborn
derdr
deswegenderweiên
dicker Stock oder Stab Prängel
DieleDäll
die Kuh gibt keine MilchDe Koh is chüüste (die Kuh ist trocken, evtl. französisch juste = gerade jetzt), de Koh is drüü (englisch: dry)
die Tageszeit sagen dê Dääszitt saan
Dieringhausen (Dorf)Di'erkêsen
Dorf Dorp
Drabenderhöhe (Dorf)de Höh
draussendobussen
drehendrääên
dreidre'i
Dreibholz (Ortsteil von Bielstein)Dri'ebels, Dri'evels
drinnen dobinnen
dudu
DummkopfDötsch
dunstigschwäämich
durchdu'er
durcheinanderloosemeng, dureen
durchnässtplääßterich
durchsägendu'ersäên
EE
EberBöörch, Borch
EicheEeche
EichhörnchenKauert
eilighä'ewich
einachsige KarreDa'iskaar, Schlaachkaar
eingebildetho'epö'erzich, chro'eßpö'erzich
eingeschüchtert, fassungslosfo'ertens verdötscht
ein Kleiner enn Drickes (kölsch: Heinrich)
einmalonn ess
einseen
Eitelkeit muss Schmerzen erleidenHoffart muss Ping li'en
elegantstöödich (kölsch: stödig = aufgeputzt)
elfelf
EndeEng
er
er kommthä kömmt , hä kütt
er sollhä sööl, hä sull
erst e'erscht
er trinkt gern Alkoholhä mååch chä'ern eenen
Erbland (Weiler)Ervland
ErbsensuppenE'erzenzoppê
ErleI'erle
erzählen, unterhaltenstrungssen, verzällen
ErzählungStückelchen
esett
EscheEschenboom
es hilft (ist besser), ist rechtett batt (niederländisch: beter, englisch: better)
essenessen
EssensrestSchrabbhänschen, Nu'erzen, Nü'erzen
etwaswatt (kölsch: jätt)
EuleÜö'el, Euel
FF
Fahlenbruch (Gehöft)Faalenbruuch
FahrradFlitzepe'erd (niedeländisch: fiets, französisch: vélo), Flitzepee, Drååte'esel
Faulmert (Weiler)Fuulmert
FaulpelzFuulick
Feldarbeitam längsen, längsen
FensterFinster
Ferse, JungtierFä'ersch
Feuer Fü'er
findenfingen
Forst (Weiler) Fo'escht
frecher, arglister Mensch Schinnåst (französisch: génie = Geist, Wesensart)
FriedhofKi'erchhoff
FrühlingFröhjå'er
fünffünnef
FussbodenBomm
GG
GartenChaarden
Gassenhagen (Weiler)Chassenhaan
GefängnisKaschöttchen (französisch: carcéral), Bleche Botz (?)
gehen chåån
geizigbechierich, chizich
gelb chäll
geplagtjeplååt
geradeausjradus
gernche'ern
GersteChe'erschte
GetreideFrucht
GetreidespreuKaaf (niederländisch: kaf)
getrockenete Zwetschgenjedruutê Quetschen
gezogenjedausen
gib mir etwaschöff mr watt
GiebelChi'avêll
glaubenjlöven, chlöven
GottChott
grabenchraven
grosschro'eß
grosses Schwein Ferken (niederländisch: varken)
Grossfischbach (Weiler)Chro'eßföschbich
grün chrön
Gummersbach (Stadt)Chummerschbaach, Chummerschbech, Chummerschbich (veraltet auch Chummerscht)
gutchutt
guten Tagchudden Daach
HH
Haare Hå'er
habenhann
Hahn (Weiler) Haan
halbhallef
HammerHaamer
HandschuheHeischen
Hardt (Ortsteil von Weiershagen) Zr Hardt
Hau (Weiler)Hau
HausHuus
HeideHee
HeidesträucherHeedstrengeln
heiratenhi'erååden
helfen helpen
Helmerhausen (Ortsteil von Bielstein)Helmerschen
Hengstenberg (Weiler)Hengstenberch
heraufropp
HerbstHervst
herauseruß
herein erinn
hereinlegen, dabeikriegendåbikreijen
Herhausen (Ortsteil von Linden)Heerhus
herumfuchtelnweestern
herunterraff
heutehütt, hüüt
hierhie
Hillerscheid (Weiler)Hillerschen
HimbeerenHimpêln
hinterhingêr
HinternHingêrschtên
Hömel (Weiler)Hö'emel
hörenluustern
HofHoff (Bezeichnung für die Weiler und Höfe)
HofmauerHoffmu'er
holenhollên
homburgischhommsch, hommersch
HomburgerHomburjer
HoseButzê (französisch: pantalon)
HosenträgerHelpen
Hückhausen (Weiler)Höckêsen
HühnerHohner
HühneraugenElsterååên, Höhnero'en
HühnerstallHohnerhu'ert
Hündekausen (Weiler)Hüngêkusen
HundHungd
hundertprozentigdrießhüüsjêsjênau
Hunstig (Weiler)Hunstich
II
ich bin ech sing (ich sein)
ich geheech chåån (ich gehen)
ich habe Hunger ech hann Schmäät (ich haben)
ich sage ech saan (ich sagen)
ihrihr, ü'er
Immen (Weiler)Ümmen
immer lutter
im trockenenim schuuren, im drüüên (englisch: dry)
JJ
jedenjedwereen (?)
Jennecken (Weiler) Jinken
Junge, auch junger OchseBeuerd (englisch: boy)
KK
KalbKalv
Kaltenbach (Weiler)Kaalmich
KartoffelÄrpel (niederländisch: aardappel)
KartoffelkrautÄrpelsströ'er
Kehlinghausen (Ortsteil von Bielstein)Källkêsen
KerlKe'erl
KerzeKe'erze
KindKingd
KinderKinger, Blaagen
KircheKi'erchê
Kittel, Leinenkittel Ki'el
KlatschweibTraatsch
Kleebornen (Ortsteil von Weiershagen)Kleebornen
Kleidung, AnziehsachenKlamotten (jiddisch: k'le umonos)
kleinkleen
kleiner Mensch Knoaasch
kleiner Wald Ho'esenbängelbösch
Kleinfischbach (Weiler)Kleenföschbich
Kloster (Gehöft in Bünghausen)Kloster
KnechtKnäät (englisch: knight)
kochenkochen
Köln Köllen
könnenkunnen
KörperBallich (kölsch: Balg)
KopfKopp
KornKo'ern
Krahm (Weiler)Kråhm
KrautbrotKruttdongen (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
Kreisel Dilldopp
Kuchen aus HafermehlBre'imelskoochen ((veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
Kuchen aus geriebenen Kartoffeln in einer Pfanne gebratenPöffert, Puffertspläätzchen
KuhKoh
kurzku'ert
LL
lachenlaachen
LämmchenHippêlämmchen
LampeLöötê
LandwirtschaftBu'erschaft
langsamer ArbeiterSchleefbutze
Lappen,LumpenLunten
lassenlåßên
Lebensmittel, KolonialwarenWinkelswaar
leckeres (Essen)schluchijes
LeckermaulSchluch, Schluches, Schluchmuul
LeineLing
Leuscherath (Weiler)Lüöscheråå
Leute
leutenlü'en
LindeLing
Linden (Weiler)Lingen
LöffelLäffêl
Löhe (Weiler)Löh
losloß
MM
machen maachên
Marienberghausen (Dorf)Berchhusen
Marienhagen (Dorf)Märjenhaan
MarienkäferBruttvölchen
MädchenWiet (kölsch: Weech = kleines Mädchen = Wicht, veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
Matraze aus HaferstrohHaaverkaafsack, Haaversack
MaulwurfMoll
MausMuus
MehlMäll
meinming
Milch Millich
MilchkanneMilchdöppen
MistgabelChaffel
MittagschlafInnunger
MorgenMooren
MückensticheFuhlstiche
Mühlen (Ortsteil von Weiershagen)Zr Müllen
Mühlen an der Bech (Weiler)Müllen aan dr Bech
mürrischer MenschKnurrbü'el, Sü'erkes
müssenmussen
Mund Schnute, Muul
mundmaß/mundgerechtmüngchesmååß
MutterMoutter
NN
NachbarnNååpern
nachdenken, überlegen, versuchenprakêsieren (französisch: pratiquer: ausüben)
Nachricht bekommenÖ'erder kre'ijen
NachtNäät (englisch: night)
Nallingen (Weiler)Nallingen
neben der Normaffstängich
necken, „verarschen“filippen (französisch: filou = Gauner, Spitzbube)
Neubielstein (Ortsteil von Bielstein)Nüöbillsteen
Neuklef (Weiler)Nöükle'ev
neunnüng
nichts los mau
NichtsnutzMäckes, No'etzöher, Unducht
Niederbech (Weiler)Ni'erbech
Niederbellinghausen (Weiler)Ni'erbällkêsen
Niederhof (Weiler)Ni'erhoff
Niedermiebach (Weiler)Ni'ermi'ebich
Niederstaffelbach (Weiler)Ni'erstaalmich
niesenpruusten
Nümbrecht (Dorf)Nümmert
OO
obeno'even
Oberbantenberg (Dorf)Bangmert
Oberbech (Weiler)O'everbech
Oberbusch (Weiler)O'everbusch
Oberdorf (Weiler)O'everdorp
ObergeschossBüng
Obermiebach (Weiler)O'evermi'ebich
Oberstaffelbach (Weiler)O'everstaalmich
oberster Speicher Hahnholzer
OchseO'eß, Å'eßê
ÖllämpchenLeecht, Kre'et
Ohl (Ortsteil von Weiershagen)Ool
Ohmig (Weiler)Oomich
OhrenLuustern
OnkelÖ'em (althochdeutsch oheim)
Osberghausen (Dorf)O'espêkusen
OsternPååschdaach (niederländisch: pasen, französisch: pâques, veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
PP
PappelE'espel (?)
Pause machen räschten, rästen
PeitscheSchmicke
PellkartoffelnQuällmänner
Pfaffenscheid (Gehöft in Drabenderhöhe)Paffenschee, Paffenscheed
Pfahl Påål (niederländisch: paal)
PfannePann
PfeifePiefê (französich pipe)
PferdPe'erd
PfingstenPa'ißdaach
PfingsthörnerPa'ißhö'erner
Pflug zum Kartoffeln ausmachen Ritzhååch
PfundPungd
PolizistSchuppo
Probe, WahlKår (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
PurzelbaumBolze schlaaên
RR
RapsölRöbo'elich (?)
rasenråsen
RathausRåthuus, Strungshuus (?)
RauchfangDeeße (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
RegenSchuuf, Affjefäll
ReibekuchenRievkoochen
Reis Ries
reissenrießen
reitenri'en
Repschenroth (Ortsteil von Bielstein)Räppscheråå
Reuschenbach (Ortsteil von Weiershagen)Rüöschemich
Rhein (Fluss)Rhing
richtig fåårtens (siehe auch niederländisch waar), räät
roh, barsch bascht (kölsch: basch)
rotro'et
Rührei mit WeizenmehlPannenbre'i
Ründeroth (Dorf)Rüngeråå
RunkelrübenChrönd (?)
RumtreiberZübbellüntes
SS
SägemehlSäämäll
SalatSchlååt
SauSou
sauersu'er
SauerkrautKappes
Schale Schaal
Scheidt (Ortsteil von Drabenderhöhe)Schee, Scheed
ScheisseDri'eß
ScheitelSplick
ScheuneSchü'er (niederländisch: schuur)
schieben deuên, schuwen
schimpfenkrakelên (französisisch: crac = Krach), schängen
schlafenschlåfen
schlagenwööschen
SchlampeZubbel (französisch: salope)
schlechtesschrå'es (kölsch: schro = abstossend, arg, böse hässlich, grob, herb, roh, kümmerlich)
schlecht gelauntzwäsch, knu'erzich
schlecht gelitteneesich
schlecht sehen, blind, kurzsichtigschääl
schlecht sein (mir geht es nicht so gut)benaut an (französisch: bien = gut, non = nicht, autre = anders)
SchmerzenPing
SchmetterlingFiefoltêr
SchneiderSchni'er
schnellmasch (kölsch: marschtig = auf der Stelle, sofort, marsch voran)
Schneppsiefen (Weiler)Schneppsiefen
schön, gut geraten, fein, aufgeputzt, hübschstaats
Schönenberg (Weiler)Schö'enenberch
schon alt (englisch: altough)
SchrankSchaff (althochdeutsch: scaph = Gefäß, ursprünglich „das Ausgehöhlte“)
schreibenschri'even
schreienschri'en
schüchternschnii'erlich (französisch: se gêner), scheeni'erlich
SchürzenjägerFraulüsjeck
SchüsselSchuttêl (niedeländisch: schotel), Kump (niederländisch: kom), Düppen
SchuhmacherSchomächer
Schule Scho'el
SchwankSchnückelcher
SchwätzerStrüngsêr
schwarz schwaaz
Schwarzenpuhl (Gehöft in Bielstein)Schwaazenpuul
SchweinchenVitzchen
schwer, viel arbeitender Mensch Wöhlballich
SchwesterSüster (?) (kölsch: söster)
SchwiegermutterSchnor (althochdeutsch: schnur)
sechssechs
sehenlu'eren
sehr derjêstallt
seinsing
SenseSääßel (niederländisch: zeis)
sie ett
sie
sich beeilen zauen
siebensi'evên
sofort, geradeausstrack (englisch: straight)
SommerSummer
SpatzenMüschen
SpeicherO'elder
spielen spillen
springen, hüpfenhüppen, fuppen
StachelbeereKnuscheln/Kronzêln (Scheidt?)
Staub Stoff
staubenstöven, stö'evich (staubig)
Steeg (Ortsteil von Weiershagen)Steech
stehlenfonnêsen (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr gebräuchlich ist)
Steinacker (Weiler)Steenacker
Steinguttopfsteener Düppen
stieben, auseinanderwirbeln, davonfliegenstüven
StiefelStiavêll
Stockausschläge, die aus dem Baumstumpf wachsenStockböömen
StrasseStråße
StraussStruuß
StreichhölzchenFü'erspööncher, Fü'erspöön
Strickweste mit ÄrmelnWammes (althochdeutsch: wamba = Leib)
StubeStu'ef
suchensöken (niederländisch: zoeken)
SuppentopfZoppenpott (französisch: soupe)
TT
Tag Daach
Tage vor der EntbindungLuusterdää, als Luusterdää'en wurde auch die stille Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bezeichnet
TanneDänn
Thalhausen (Ortsteil von Bielstein)Daalhusen
TanteMöhn (althochdeutsch: muome = Mumme)
tanzendangsen (französisch: danser)
TaufeDövv
TeufelDüövel
tiefdeep
tiefgefrierendeepfreesen
TierDi'er
TischbeinDüschstaalen, Düschbeen
Toilette, AbortAbtritt
TopfPott
totdo'et
Tragetuch aus SackleinenDrädooch
TreppeTrappe
trocken chüüste, drüü (englisch: dry)
TrommelDrumm, Trumm
Tropftuch, in das die Käsemasse gefüllt wurdeLu'er (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr verwendet wird)
TrottelTalpes
TüreDü'er
tundoon
UU
Überdorf (Weiler)Ü'everdo'erp
UhrU'er
ungezogene JungenBöörch, Borch (sind eigentlich männliche, verschnittene Schweine)
Unglück, unangenehmer Vorfall Mallör (französisch: malheur)
unmodernaltfrängsch
uns, unser us
Untauglicher beim MilitärFuulstich
untenungen
Unterbantenberg (Ortsteil von Bielstein)Ni'erbangmert, Ungerbangmert
unwohl , kränklich sein kröötschich (englisch: crying)
VV
VaterVatter
verrückt, lustig (unter Freunden gesagt)doll, stabel doll
verprügeln, verhauenkamesöölen, kloppen, jedrääschen
Verr (Weiler)Verr
VielfraßFreßklötsch
viervi'er
von van
Vorbach (Ortsteil von Weiershagen)Fürberich
vorbei, da längsdrlangs
VögelVö'el
WW
WaageWåå
WadenWabro'en, Waddbro'en
wählerischkürmüngsch (französisch: curieux = eigenartig, seltsam)
WaldBösch
Wald (Weiler)Wald
WaldbeereWåårpeln
WandWangd
was der da sagtwatt dä då säät
WegWää
wegjagen, werfen, auch abbrennenflämmen
WeiberWiever
weibliches KaninchenMu'er (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr verwendet wird)
WeidenWe'en, Wi'en
Weiden (Ortsteil von Weiershagen) In den Wi'en
Weierhof (Ortsteil von Oberbantenberg)Weierhoff
Weiershagen (Dorf)Weierschen
Weiler, Hof , OrtschaftHoff , so werden die um Drabenderhöhe umliegenden Dörfer bezeichnet, auch früher Ußhö'ever oder Hö'even (Höfe)
WeihnachtenChristdaach
weinen krieschen (englisch: cry)
weisswiss
Wellerscheid (Weiler)Wellerschen
werfenpälen (veralteter Ausdruck, der heute nicht mehr verwendet wird),
werfenwerpen
wiederwi'er
Wiehl (Dorf)Will
Wiehlpuhl (Weiler)Willpuul
Wiehlsiefen (Weiler)Willsiefen
wildröösich
Wind Wingt
WinterWingter
wir mr
wir sagenmr saan
WirtschaftWi'ertschaft
WolldeckeSchaatze
wollenwullen
wütendwö'edich
wundersam, jemand, der seltsam erscheint, sonderbarwunger
WuppertalMu'erland, frühere Bezeichnung, da viele Homburger als Mauer nach Wuppertal als Saisonarbeiter gingen und sich dort auch später niederliessen
ZZ
ZähneZäng
ZaunZung
zehn zehn
ZeitZitt
zerspaltenklö'evern
ZiegeHippê
ZiehharmonikaTrecksack
ziehentrecken (niederländisch: trekken)
Zimmer (Schlafzimmer, oben im Haus)Büng, Jebüng
zitternbi'erven (niederländisch: beven)
Zope (Gehöft in Osberghausen)Zope (ursprünglich Siefen)
ZugviehDa'isköh
Zur Ley (Ortsteil von Weiershagen) Zr Ley
zwei zwe'i
zwischen tüscher (englisch: between, niederländisch: tussen)
zwölfzwöllef

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