Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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Lage des Ortes

Drabenderhöhe ist eine Ortschaft der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt im Kreuzungsbereich der historischen von Köln nach Siegen führenden Brüderstraße und der von Siegburg über Ründeroth nach Hagen verlaufenden Zeithstraße (Bundesstraße 56). Drabenderhöhe ist die größte Ansiedelung von Siebenbürger Sachsen außerhalb Rumäniens. Drabenderhöhe hatte am 31. Dezember 2012 3369 Einwohner, davon 3306 Personen mit Hauptwohnsitz.

Die topografische Lage des Kirchdorfes in rund 320,6 m Meereshöhe (Kreuzungspunkt Drabenderhöher Strasse/Zeitstrasse an der Kirchmauer) weist sich auf einer Anhöhe aus, in dessen Wasserscheidenbereich mehr als ein halbes Dutzend Quellbäche, den sogenannten Siefen, strahlenförmig ihren Ursprung nehmen. Dabei bilden sich 6 Talsysteme heraus: Richtung Norden das Kaltenbachtal, Richtung Nordwesten das Loopebachtal, Richtung Südwesten das Wahnbachtal, Richtung Südosten das Becher Suthbachtal, sowie das Staffelbachtal und Richtung Nordosten das Ülpebachtal.

Drabenderhöhe liegt auf einer Landschaftsscheide: im Norden und Osten das tiefzertalte Agger-Wiehl-Bergland, im Süden die weitschwingende Siegtalung mit der Mucher- und Wahn-Brölhochfläche mit dem freien Blick auf das Siebengebirge im Südwesten und dem Höhenzug des Nutscheids im Süden. Zu dieser exponierten Grenzlage schliesst sich im Westen noch der markante Höhenzug des Heckbergmassivs (Heckberger Wald) an.

Die Höhenumrandung des aus zwei Bergkuppen bestehenden Grossen Heckbergs (383,4 m und 383,0 m), über Löher Kopf (352,8 m), Steimel (350,9 m), Schimmelhau (364,0 m), Buschhardt (352,2 m), Hipperich (352,0 m) zum Immerkopf (364,2m) trennt die Ortschaft Drabenderhöhe von der Aggerfront, lässt eine Bindung an das Wiehltal (140,6 m, Wiehlpuhler Stauwehr) offen und unterstreicht eine Südorientierung in Richtung Wahnbachtal (192,4m, Much - Wahnbach).

Drabenderhöhe liegt noch im Luv (dem Wind zugekehrten Seite) der nasskalten Winde und der Regenfronten, die die thermischen und dynamischen Hoch- und Tiefdruckgebiete begleiten. Der jährliche Niederschlag liegt im Schnitt zwischen 1300 und 1400 mm, in den Höhenlagen des Heckbergmassivs und des Immerkopfes steigt die Regenmenge sogar auf bis zu 1500 mm. Nasskalte Winter sind häufig, der Feuchtigkeitswert der Luft liegt oft doppelt so hoch wie im unteren Siegtal. So ist es nicht verwunderlich, dass aus „Dravender Hoy“ (1353), „van der Travender hoe“ (1391), „Traffende Hue“ (1464), „Drauenho“ (1555), „Drauende hoighe“ (1575), „Drabendehoge“ (1645) bzw. „Traventerhöh“ (1715) die Ortsbezeichnung Drabenderhöhe wurde. „Drabender“ kommt von triefen bzw. Traufe und steht für eine feuchte, nasse Höhe.

Das Zusammenwirken aller Klimafaktoren offenbart sich am deutlichsten im Pflanzenleben. Beginnt die Apfelblüte im Bonner Raum Ende April, so am Heckbergmassiv erst Mitte Mai. Generell lässt sich sagen, dass Drabenderhöhe eine Verspätung der Wachstumsentwicklung gegenüber dem unteren Siegtal von wenigstens zwei Wochen aufzeigt.

Die bodenmässigen wie die klimatischen Voraussetzungen für einen intensiven Acker- und Gartenbau werden zusehends günstiger, je mehr man sich Richtung Siegburg, Bonn und Köln zuwendet. Umgekehrt erfolgt von der Rheinebene her ein stetiger Übergang von der Klimagunst der südlichen Kölner Bucht zum niederschlagsreichen Mittelgebirgsklima des Oberbergischen, von den Weinhängen des Siebengebirges zu den Wald- und Weidehängen bei Drabenderhöhe.


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