Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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Wiehlsiefen

Wiehlsiefen ist eine kleine Ortschaft am gleichnamigen Siefen am Abhang zwischen Hömel und Altenhardt. Der Weiler muss in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gegründet worden sein. In früheren Dokumenten, wie den Homburgischen Futterhaferzetteln aus dem Jahre 1580 ist Wiehlsiefen nicht genannt worden. Der Ortsname bezieht sich auf das Gewässer, also den Siefen, der in die Wiehl mündet.

Im Kirchenbuch Marienberghausen ist 1671 ein Thiell in Willsiefen als Taufpate von Engel Petters, Tochter von Peter Petters aus Oberbech erwähnt. Dies ist die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes. Der Ortsname wurde gleichzeitig auch zu einem Familiennamen. 1688 wird ein Adolf Willsiefer aus Oberstaffelbach als Taufpate bekannt. Den Namen Willsiefer gab es ebenfalls in Wiehlsiefen. In einer Akte aus dem Jahre 1728 über die Zeugenliste anlässlich des Prozesses wegen Steuerrebellion aus dem Wiehler Kirchenarchiv wird ein Hans Willsiefer, geboren um 1698 aufgeführt. In der selben Liste findet sich noch eine zweite Person, Peter Moog, geboren 1698, ebenfalls in Wiehlsiefen ansässig. Der 1734 erwähnte Hans Heinrich Moog scheint sein Sohn zu sein. Später zogen die Familien des Johann Heinrich Fischbach (um 1766) und des Johann Heinrich Leyer (um 1771) nach Wiehlsiefen. Johann Heinrich Leyer stammte aus Kleebornen und hatte zwei Söhne Christian und Albert. Aus dem Kirchenbuch Drabenderhöhe ist bekannt, dass Albert Leyer 1807 nach Hardt (Weiershagen) umzog, da sein Haus abbrannte. Christian Leyer verblieb in Wiehlsiefen, da er 1826 noch als Trauzeuge angegeben ist. 1792 findet man im Ort die Familie des Heinrich Caspar Schumacher, sowie 1809 einen Peter Gehrenbach, einen Leinenweber und Lumpensammler, der in die Familie Fischbach einheiratete. 1833 lebte ein Johann Philipp Friedrichs in Wiehlsiefen, von Beruf Wagner. Er heiratete in die Familie Gehrenbach ein.

Ursprünglich gehörte der Ort zur Kirchengemeinde Wiehl bis das Unterkirchspiel abgetrennt und daraus 1894 die Kirchengemeinde Oberbantenberg gegründet wurde. 1958 wurden die benachbarten Weiershagener Höfe zur Ley, Ohl und Steeg der Kirchengemeinde Drabenderhöhe angegliedert. Wiehlsiefen verblieb aber bei Oberbantenberg. Im Verlauf der Zeit blieb Wiehlsiefen immer ein kleiner Ort, 1843 hatte der Weiler gerade mal 3 Haushaltungen, 1885 und 1905 nur noch 2 Wohngebäude, dies zeigen auch die Einwohnerzahlen:

  • 1817 8 Einwohner
  • 1828 39 Einwohner
  • 1838 4 Einwohner
  • 1843 12 Einwohner
  • 1861 12 Einwohner
  • 1885 15 Einwohner
  • 1900 11 Einwohner
  • 1905 9 Einwohner
  • 1961 20 Einwohner
  • 1980 17 Einwohner
  • 1990 14 Einwohner
  • 2000 7 Einwohner
  • 2010 8 Einwohner
  • 2014 7 Einwohner
  • 2015 6 Einwohner

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