Das Homburgische und Drabenderhöher Sprachlexikon.
nach den Ausführungen von Otto Kaufmann, nachbearbeitet von Achim Höhler
Der Dialekt von Drabenderhöhe wird den ripuarischen Mundarten zugeordnet und bildet zusammen mit dem alten Kirchspiel Wiehl (umfasste auch Osberghausen, Bielstein, Marienhagen und alle Orte südlich der Agger) und dem Dieringhausener Raum mit Vollmerhausen, Liefenroth und Lobscheid eine sprachliche Einheit.
Zusammen mit dem Nümbrechter, Marienberghausener und Waldbröler Dialekt und mit Einschränkungen der Holper Mundart gehört unser „Platt“ den Homburgischen Mundarten (auf „platt“ hommersch) an. Der ripuarische Sprachraum umfasst neben den Grenzgebieten in Belgien (Eupen) und den Niederlanden (Vaals, Bocholtz, Kerkrade), den rheinischen Raum zwischen Aachen im Westen und Reichshof im Osten, Benrath im Norden sowie Ahrweiler und der Eifelbarriere im Süden. Als sprachliches Kulturzentrum wirkt vorallem die Metropole Köln nach aussen hin in die landkölsche Varietät in der Umgebung.
Die Homburgische Sprachlandschaft umfasst alle Merkmale eines Grenz- und Übergangsgebietes und ist gleichzeitig lingual gesehen ein altes Rückzugsgebiet (Reliktgebiet). Alte Lauterscheinungen und Sprachformen sind resthaft erhalten geblieben, die in anderen rheinischen Mundarten verloren gegangen sind. Dieses urtümliche Gepräge einer Reliktlandschaft kommt auch in manchen altertümlichen Gebräuchen (wie zum Beispiel das Pfingst-„trööten“ oder „blååsen“ auf selbstgefertigten „Pa'ißhöe'ernern“ (Pfingsthörnern), die aus geschälter Erlenrinde gedreht werden und mit einem durchgesteckten Ästchen gehalten werden), Glaubensvorstellungen, in der Volksdichtung und Volksmedizin zum Ausdruck.
Die Reliktlandschaft im Homburger Ländchen entstand auch durch die homogene konfessionelle Zusammensetzung der Bevölkerung mit über die Jahrhunderte kaum veränderter Bevölkerungszusammensetzung. Zuwanderung gab es so gut wie gar nicht, bis auf wenige jüdische Zusiedler, die sich bereits ab 1741 in den Gemeinden Nümbrecht und Marienberghausen niederliessen und zunächst aus den Wittgensteinischen Stammlanden um Berleburg auswanderten. In der Umgebung dominierte in der Herrschaft Gimborn-Neustadt, sowie im bergischen Amt Windeck vorwiegend die lutherische Konfession (bis auf die Gemeinden Much und Dattenfeld, sowie Morsbach, ausser Holpe), im bergischen Amt Steinbach und in der Herrschaft Wildenburg hatte der Katholizismus prägend gewirkt. 1828 gehörten im Homburger Ländchen 98,98% der reformierten Lehre an, 1831 waren dies 98,89%, 1843 98,52%, 1861 98,80 %, 1885 noch 96,32%. Erst im 20sten Jahrhundert sank der Anteil der Evangelischen durch die Industrialisierung im ausgehenden 19. Jahrhundert des Wiehl- und Aggertals. 1925 lag der prozentuale Anteil der Evangelischen noch bei 84,11%. Somit fand gerade im 19. Jahrhundert kein Austausch mit den Nachbarregionen statt, im Gegenteil, durch die wirtschaftliche Rückständigkeit des Homburger Ländchens kam es zu einer Bevölkerungsabnahme. Viele Homburger, auch teilweise Drabenderhöher zog es in das aufstrebende konfessionell gleich gesinnte Wuppertal (Barmen und Elberfeld), was schnell als Mu'erland bezeichnet wurde. Zunächst strebten viele als Maurer und Zimmerleute in die Saisonarbeit während der Sommermonate dorthin und ein grosser Teil hat sich dort auch später dauerhaft sesshaft gemacht.
Allerdings kann man die homburgische Sprache nur bedingt als ripuarisch bezeichnen, da der stimmhafte Reibelaut j für schriftdeutsches g im An- als auch Inlaut fehlt. In grossen Teilen des Oberbergischen Landes als auch im Windecker Ländchen hat sich dafür der alte stimmlose Gaumenlaut ch erhalten, der auch ach-ch-Laut genannt wird. So spricht man hier von „Mr chåån che'ern spaziêren“ oder „Chöff mr watt (in Nümbrecht „chätt“)“. In den Nachbargemeinden Much und Ründeroth heisst es schon „Mr jo'en je'ern spazêêren“ bzw. „Jöff mr jätt“.
Der ach-ch-Laut war früher im gesamten Kölner Raum verbreitet, wurde aber im Verlauf des Mittelalters durch den stimmhaften Reibelaut j weitgehend zurückgedrängt. Dieser harte gutturale Reibelaut hebt sich so stark hervor, so dass die Anderssprachigen aus den Nachbargemeinden diese Sprechweise lächerlich machen:
„Wa mr chåån, dann chåån mr nåå Chummerschbaach (früher auch Chummerscht), süss chåån mr charnett“, „Dann chrawê mr met dr Chrafschöppê (Grabschaufel), Chostav“ oder „Chott chröß dich, Chostav! Wann datt chot cheet“.
Für diese sprachliche Besonderheit gibt es auch eine historische Erklärung. Die Kirchspiele Much und Engelskirchen gehörten bis 1806 zum Herzogtum Berg, die homburgischen Kirchspiele Drabenderhöhe, Wiehl, Marienhagen, Nümbrecht und Marienberghausen, sowie die später gegründete Kirchenengemeinde Oberbantenberg zur Reichsherrschaft Homburg. Der Waldbröler und Holper Raum war bis zum Siegburger Vergleich 1604 ebenfalls homburgisch. Das Gebiet nördlich der Agger umfasste die Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt. So bildeten sich durch die Landesterritorien eigene Sprachräume heraus und wirkten auch als Hemmstelle, die das Vordringen kölnischer Sprachformen verhinderte. Der Raum nördlich der alten Grenze entlang der Agger bildete ebenfalls die homburgische Mundart durch eine verkehrsgeografische Südorientierung heraus. Hier trennt dann eine Lautverschiebungsgrenze, die sogenannte Benrather Linie (maken-machen-Linie), die niederdeutschen Mundarten von den mitteldeutschen Dialekten. Diese für den deutschen Sprachraum bedeutende Sprachgrenze verläuft nördlich der Linie Remshagen, folgt der Grenze der ehemaligen Gemeinde Ründeroth, zieht nördlich an Lobscheid und Liefenroth vorbei und stößt bei Vollmerhausen auf die Agger, und folgt ihr aufwärts bis Derschlag und Baldenberg, entlang der ehemaligen Grenze der Stadt Bergneustadt, wo diese dann auf das Sauerland trifft und dann mit der östlichen Grenze der Gemeinde Reichshof zusammenfällt. Die Benrather Linie fällt hier mit der sogenannten Uerdinger Linie, der eck-ich-Linie zusammen. Das niederdeutsche maken und eck wurden auf diesen Sprachlinien zu machen und ich verschoben.
In allen homburgischen Gemeinden finden sich die verschobenen mitteldeutschen Formen. Doch in einigen Beispielen sind alte Verschlusslaute erhalten geblieben, wie in den unverschobenen Wörtern „Do'erp“ (Dorf), „we'erpên“ (werfen), „deep“ (tief), „att batt“ (es hilft, nützt), „söken“ (suchen), „Schottel“ (Schüssel), „ku'ert“ (kurz).
Für die Bildung von Sprachräumen spielen auch konfessionelle Gründe eine Rolle. Diese fallen in der Regel mit den alten Kirchspielgrenzen zusammen.
Typisch für die ripuarischen Mundarten sind die Verwandlung der Zahnlaute t und d in die Gaumenlaute g und k. Die Sprachwissenschaftler nennen dies Gutturalisierung und steht für die Näselung des n. Aus Hund wurde so „Hungd“, aus Winter „Wingter“, aus Leute „Lück“ oder „Löckt“, aus Schneider „Schnedger“, aus Rhein „Rhing“, aus Wein „Wing“, aus braun „brung“, aus strunzen „strungsên“. Belege für die Gutturalisierung im Inlaut sind unter anderem „angersch“ für anders, „bingen“ für binden, „schängen“ für eigentlich schänden (hier für schimpfen) oder „unger“ für unter. Doch gilt diese Sprachregel nur teilweise für das homburgische, denn aus „heute“ wird in Drabenderhöhe nicht „hück“, sondern „hütt“ - aus „Zeit“ wird nicht „Zick“ sondern „Zitt“ - aus „Braut“ wird nicht „Bruck“, sondern „Brutt“.
In Much heisst es: „Mr jo'en höck mött dr Bruck nåå den Köngdern. Mr säjen dem Bro'eder, hä söhl dê jrußê Jeeßê hollen“.
In Drabenderhöhe sagt man dagegen: „Mr chåån hütt met dr Brutt noo dn Kingêrn. Mr saan dm Bru'er, hä sööl dê chro'eße Hippê hollen“ (Hippe = Ziege).
Die Gutturalisierung ist nördlich der Homburger Bröl also nicht in allen Fällen erfolgt. Südlich der Bröl spricht man von Löckt (Leute), Bögdel (Beutel), Schnedger (Schneider), Wegden (Weiden), lögden (leuten), Völ (Vögel) – nördlich der Homburger Bröl in Wiehl und Drabenderhöhe existieren die niederfränkischen Lautungen Lü, Bü'el, Schni'er, Wi'en, lü'en, Vö'el. Diese Sprachgrenze lässt sich auf die alten Kirchspielgrenzen, einerseits Nümbrecht und Waldbröl und andererseits Wiehl, Drabenderhöhe, Marienberghausen und Marienhagen zurückführen. Zusätzlich verläuft in ost-westlicher Richtung noch eine weitere Mundartgrenze , wo als Regel der ch-Ausfall vor t gilt:
In Wiehl, Marienberghausen und Drabenderhöhe sagt man: Näät (Nacht), bräät (brachte), Knäät (Knecht) im übrigen Homburgischen Näächt, bräächt und Knäächt. Auf dieser Sprachgrenze liegen Wörter mit Vokalkürze:
Mäll (Mehl), Bässêm (Besen), Läffêl (Löffel), chutt (gut), Jebönn (Fußboden), essen und Schaff (Wandschrank) im Norden, und die gedehnten Formen Me'el, Bääßem, Lääfel, chot, Jebü'en, äßên und Schaf im Süden. In Rose (Kirchspiel Marienberghausen) sagt man: „Da Rö'eser (Bewohner von Rose) essen m'em Läffêl on kochen em Kessel on kehren m'em Bässêm“, dagegen sagen die Niederbreidenbacher (Kirchspiel Nümbrecht): „Da Breemijêr (Bewohner von Niederbreidenbach) ääßen m'em Lääfel on kååchên em Kääßel on kehrên m'em Bääßem“.
Außer der niederfränkischen Lautung „Lü“ für „Leute“ und „Wi'en“ für „Weiden“ gilt in Drabenderhöhe auch noch die niederfränkische Bezeichnung „watt“ für „etwas“, das im ripuarischen Much „jätt“ und im Nümbrechter und Waldbröler Raum „chätt“ und im moselfränkischen Morsbach „gätt“ heisst. „Mr kann aver hören, datt Si uß dm Hommerschên sing, Si sahn lutter (immer): chätt“.
Weitere Unterschiede ergeben sich in der vokalischen Natur. In Drabenderhöhe und Wiehl hat sich der alte Vokalbruch (Diphtong) i'e erhalten, so zum Beispiel in „Wi'ertschaft“ (Wirtschaft), „Di'er“ (Tier), „I'erlen“ (Erlen). In der Gemeinde Nümbrecht heisst es dagegen „We'ertschaft“, „De'er“ und „E'erlen“. Zwischen dem Homburgischen und Bergischen Land liegt auch die Linie zwischen homburgischem „Bro'et“(Brot), „do'et“ (tot) und „chro'eß“ (groß) und landkölschem „Brut“, „dut“, „jruß“. Im Siegkreis findet sich die Vokaltrübung des a zu offenen o, so in „hånger“ (hinter), „åß“ (ist), „jêwåß“ (gewiß), „Kongder“ (Kinder), während im Homburischen „henger“, „es jêweß“, „Kengêr“ gelten. Der Lautabfall am Wortschluss ist eine allgemeinde Erscheinung: „ Wi'es“ (Wiese), „Stu'ef“ (Stube) oder „Köh“ (Kühe).
Der Homburgische Sprachraum ist also keine Dialekteinheit, sondern weist im Norden und Süden unterschiedliche Lautformen als auch einen unterschiedlichen Wortschatz auf. In Drabenderhöhe und Wiehl finden sich daher noch eine Anzahl von niederdeutschen Wörter, die im südlichen Homburger Ländchen unbekannt sind. Hierbei spricht man von einem Reliktgebiet mit resthaft erhaltenen Dialektwörtern:
Diese und andere Wörter kommen auch im niederfränkischen Sprachraum nördlich der Agger vor.
In Drabenderhöhe hat sich besonders für das Wort „verhauen, prügeln“ eine eigene Form entwickelt: „Hä kriet sê jeklästerbellt“. Homburgische Synonyme dafür sind auch: Hä kriet se jêdräschên, jekêmasöölt, jêschwat, jêwammêst, jêtrocken, jêschlufft, jêflämmt, jêdrut, jêprinzt, jêwalkt, jêbät, jêschwongen, jêbängelt, jêzöngt, jêschmeert, jêprängelt, jêpläästert, jêbleut, jêtrommt, jêzoppt, jêtrimmt, dn Hüppes jêhauen, dn Dresser jêzerrt, dn Hengêr o'ewen poliert, watt öm dn Ballich, Knöppelszoppê, Draschake, Aska met Schohnäl, met dm Stock öm de Reppen, hä kriet Schrüppe, dn Hengerschtên bêsehn und in Drabenderhöhe auch „Du kries ê paar öm dê Luustern, masch ê paar öm de Lonten.
Zum Kulturgut gehört auch die Freude am „Zeckeln und Chreezên“ (Necken und Spotten). Die Bewohner einzelner Dörfer und Gemeinden werden in zahlreichen Spottversen fröhlich geneckt und lustig gelästert. In den meisten Fällen ist dies aber nicht ernst gemeint, manchmal handelt es sich dabei auch um derbe Reimsprüche.
„Opp dr Höhe (Drabenderhöhe), do hann sê dn Aasch voll Flöhe“, Em Wi'el (Wiehl), då sing dr Checken vi'el, em Nümmert (Nümbrecht), do sing sê drömm bekömmert“. Die Eckenhagener behaupten von den Wiehlern „Homburjer Knudeln met denn scheven Schnuten, met denn spetzen Kennen, dr Düövel (Teufel) stecht dådrennen“.
Die Dahler und Immer werden mit dem Spottvers „Em Daal fressen sê de Ärpel met dr Schaal, em Ümmen konnen se chutt klömmen'“. Die Vorliebe der Homburger für „Rievkoochen on Pöffert“ fällt den Nachbarn auf und bringt den Spottnamen „Pöffertsfräßer“ ein. Pöffert ist ein in der Pfanne, Kastenform oder Kasserolle gebackener Kuchen aus geriebenen Kartoffeln. Die Mucher riefen ihnen früher „Hommersche Pöffertsfräßer“ zu, im Gegenzug wurden die Mucher von den Homburgern gerne als „Möcher Heufräßer“ bezeichnet.
Der Gebrauch der Homburger, respektive unserer Drabenderhöher Mundart schwindet leider immer mehr. Bereits 1960 begann die Entwicklung zur Aufgabe der täglichen Kommunikation untereinander im heimischen „Platt“. In 19 homburgischen Schulbezirken sprachen damals noch alle einheimischen Jugendlichen Mundart, in 37 nur noch zum Teil und in 5 Schulbezirken sprach niemand mehr Dialekt. Dieser Trend hat sich leider bis heute noch verstärkt, so dass Mundartkenntnisse in der Regel nur noch bei Personen zu finden ist, die bereits 45 (2016) oder älter sind. Junge Menschen kennen den Dialekt leider überhaupt nicht mehr und damit ist in einigen Jahrzehnten das völlige Aussterben unserer Mundart zu befürchten. Es ist damit zu rechnen, dass spätestens im Jahre 2050 niemand mehr Kenntnis über das heimische „Platt“ haben wird.
bearbeitet von Achim Höhler
Georg Wenker (* 25. Februar 1852 in Düsseldorf, + 17. November 1911 in Marburg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und begründete den Sprachatlas des Deutschen Reiches, der auch als Wenkeratlas bekannt ist. Dazu stellte er bis 1880 die 40 heute nach ihm benannten Wenkersätze zusammen, die er in den Folgejahren von Lehreren aus dem gesamten Deutschen Reichs in deren jeweilige Ortsmundart übertragen ließ.
Aus dem Homburger Ländchen existieren dazu heute noch die Original-Fragebögen aus den damaligen 18 Schulbezirken. Aus dem Jahren 1884/1885 stammt der Bogen aus dem Schulbezirk Drabenderhöhe. Lehrer Carl Dörrenberg, gebürtig aus Sotterbach und an der Schule von 1864 bis 1902 tätig befragte für die Übersetzung die hiesigen Schüler.
Zusätzlich enthält der Bogen noch einige Angaben zur Aussprache. Das „g“ im Anfang der Wörter, wie gut, geben, groß, graben, glauben, glücklich wird wie leises „ch“ ausgesprochen. Das „r“, wie in roth oder rund wird im Drabenderhöher Schulbezirk hinten im Munde gebildet. Dies hat der Schulbezirk gemeinsam mit dem Schulbezirk Reuschenbach (Weiershagen). In fast allen anderen homburgischen Bezirken wird das „r“ mit der Zungenspitze gebildet.
Ausgeprägte Volkstrachten waren zu diesem Zeitpunkt in Drabenderhöher, wie auch im übrigen Homburgischen Land nicht vorhanden.
Der Name des Schulortes wurde alleinstehend als „Drabenderhöh“ angegeben, im Satze: er wohnt in Drabenderhöhe: „hä wånnt op dr Drabenderhö“.
Lehrer Dörrenberg macht noch Angaben zur Aussprache einiger Laute, die er mit gesonderten Zeichen wiedergegeben hatte. Die mit einem Strich wiedergegeben Laute werden Lang gesprochen, mit einem Kringel wurden die offenen kurzen Laute dargestellt.
Wir haben auch hier versucht, die Sprache mit dem modernen Lautungssystem wiederzugeben.
Die Wenker-Sätze sind ein historisch wertvolles Dokument, in der auch der Drabenderhöher Dialekt in seiner Urform dokumentiert wurde. Offensichtlich scheinen sich im Laufe des 20sten Jahrhunderts Verformungen eingeschlichten zu haben. Bei manchen Wörtern, wie z. B. Kind oder Winter scheint eine Vokalverschiebung von e zu i sich vollzogen zu haben, unter Umständen durch den Einfluss der Hochsprache. Auch viele bäuerlichen Alltagsbegriffe verschwanden nach und nach aus dem Wortschatz der Menschen, so dass einige heute ganz und gar ungebräuchlich und auch unbekannt sind.
In einem weiteren Bogen, der an Georg Wenker geschickt wurde finden sich noch weitere Sätze, die aber nicht mit der Lautschreibung der Wenkersätze übereinstimmen, hier aber korrigiert sind: