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Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Drabenderhöhe stellt eine Neuschöpfung dar und wurde am 25. Oktober 1935 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz genehmigt.
Bei der Gestaltung dieses Wappens ist auf historische Bezüge der Gemeinde Wert gelegt worden, denn Drabenderhöhe gehörte über Jahrhunderte zur Reichsherrschaft Homburg, die von den Grafen und ab 1792 Fürsten zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg regiert wurde. Zwischen 1635 und 1743 fiel die kleine Herrschaft an die Seitenlinie zu Sayn-Wittgenstein-Homburg um dann wieder vom Haus Berleburg übernommen zu werden.
Nachdem die Franzosen die Herrschaft 1806 auflösten und dem Grossherzogtum Berg angliederten, wurde 1808 aus den ehemaligen homburgischen Honschaften Drabenderhöhe, Fischbach, Weiershagen und Bantenberg die Mairie Drabenderhöhe gegründet. Mit der Niederlage Napoléons in der Völkerschlacht von Leipzig 1813, übernahm das Königreich Preussen das Land und gliederte es in die Rheinprovinz ein. Die Mairien wurden in Bürgermeistereien umbenannt. Zwar wurde zunächst ein eigener homburgischer Kreis eingerichtet, der den alten Landesgrenzen entsprach, doch verzichtete Fürst Albrecht zu Sayn-Wittgenstein erst 1821 auf seine standesherrschaftlichen Rechte. 1825 erfolgte die Zusammenlegung mit dem Kreis Gimborn zum Kreis Gummersbach.
1932 wurde die Gemeinde im Westen um die Orte Scheidt, Pfaffenscheid (aus der Gemeinde Much/Siegkreis) und Anfang (Gemeinde Engelskirchen/Kreis Wipperfürth - später Rheinisch-Bergischer-Kreis) erweitert. 1960 kam es zur Umbenennung in Gemeinde Bielstein. Diese wurde 1969 aufgelöst und mit der Gemeinde und späteren Stadt Wiehl zusammengelegt, allerdings ohne die südlich der Agger gelegenen Orte, die mit der Stadt Gummersbach vereinigt wurden.
Die Orte Wiehlpuhl und Osberghausen wurden der noch bestehenden Gemeinde Ründeroth, ab 1975 Engelskirchen zugeordnet. Die Orte Schönenberg, Schneppsiefen, Hömel, Erbland, Bünghausen, Kloster, Hunstig und Ohmig wurden nach Gummersbach eingemeindet. Zusätzlich erhielt Gummersbach aus der Gemeinde Wiehl noch die Orte Neudieringhausen, Hammerthal, Aggersiefen, Hohleich, Brück, Halstenbach, Remmelsohl, Höfen, Ahe und Krummenohl. Die Gemeinde Wiehl erhiehlt aus der Gemeinde Denklingen noch die Orte Merkausen, Seifen und Alpermühle. 1971 erlangte die Gemeinde Wiehl dann das Stadtrecht. Durch eine weitere kommunale Neuordnung 1975 kam es noch zu Erweiterung um die Orte Brächen (1956 kam durch Flurumlegungen der Gasthof Stöltung aus der Gemeinde Ründeroth zu Engelskirchen, dafür erhielt Ründeroth den links des Kaltenbachs liegenden Teil von Oberkaltenbach), Büddelhagen und Verr, die vorher zu Engelskirchen gehörten, und damit zum Rheinbergischen-Kreis zählten.
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Drabenderhöhe/Bielstein zeigt auf blauem Grund den Kirchturm der evangelischen Kirche zu Drabenderhöhe. Der Kirchturm befindet sich auf einem goldfarbenen angedeuteten Berg, was die Lage auf einer Anhöhe andeuten soll. Das Mauerwerk des Kirchturms reicht bis in die romanische Bauperiode zurück.
Links des Kirchturms befindet sich ein Johanniterkreuz. Dieses Kreuz sollte daran erinnern, daß die Kirche verwaltungstechnisch dem ritterlichen Johanniterorden unterstand. Der Johanniterorden war bis zum „Siegburger Vergleich“ 1604 der Herren von Homburg mit dem Herzog von Berg anerkannter Patron der Kirche.
Der rechts des Kirchturms befindliche Schild war das Wappenschild der ehemaligen Reichsherrschaft Homburg, deren Dynastie dem gräflichen Hause Sayn-Wittgenstein-Berleburg angehörte.