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- | Der Hof Bielstein steht in Zusammenhang mit der alteingesessenen Drabenderhöher Familie Schmidt. In der Drabenderhöher Personenaufnahme von 1675 lebte im Hof Anfang der Kaufmann Peter Schmidt mit seiner Frau Gertrud und acht Kindern. Um 1680 zieht er nach Drabenderhöhe in ein Haus nahe der Kirche (heute Lutter) um. Er muss bereits für homburgische Verhältnisse ein sehr vermögender Mann gewesen sein und war im Eisengeschäft tätig. Dies geht aus einem in Amsterdam geschlossenen Vertrag aus dem Jahre 1694 hervor, als 100 Kanonen und Eisengeschütze, | + | Der Hof Bielstein steht in Zusammenhang mit der alteingesessenen Drabenderhöher Familie Schmidt. In der Drabenderhöher Personenaufnahme von 1675 lebte im Hof Anfang der Kaufmann Peter Schmidt mit seiner Frau Gertrud und acht Kindern. Um 1680 zieht er nach Drabenderhöhe in ein Haus nahe der Kirche (heute Lutter) um. Er muss bereits für homburgische Verhältnisse ein sehr vermögender Mann gewesen sein und war im Eisengeschäft tätig. Dies geht aus einem in Amsterdam geschlossenen Vertrag aus dem Jahre 1694 hervor, als 100 Kanonen und Eisengeschütze, |
Wenn es einen Hof Peilstein gegeben haben sollte, dann ist dieser wohl erst im 17. Jahrhundert entstanden, denn weder auf der Merkatorkarte von 1575 noch in homburgischen Steuerlisten des 16. Jahrhunderts erscheint das Gehöft. | Wenn es einen Hof Peilstein gegeben haben sollte, dann ist dieser wohl erst im 17. Jahrhundert entstanden, denn weder auf der Merkatorkarte von 1575 noch in homburgischen Steuerlisten des 16. Jahrhunderts erscheint das Gehöft. | ||
Vermutlich bezieht sich dabei der Flurname Bielstein auf einen steil aufragenden Stein. Dies untermauert auch die Flurbezeichnung "In der Bielsteiner Leyen" | Vermutlich bezieht sich dabei der Flurname Bielstein auf einen steil aufragenden Stein. Dies untermauert auch die Flurbezeichnung "In der Bielsteiner Leyen" | ||
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Heinrich Philipp Schmidt heiratete die Pastorentochter Anna Louisa Sixt und zog nach Altena um. Die Tochter Anna Sybilla heiratete den Kaufmann Johann Theodor Möller aus Warstein, Sohn Ludwig Ernst heiratete in die Familie Dörrenberg ein und zog nach Ohl bei Ründeroth. Sohn Gerhard Wilhelm blieb ledig und verstarb in Jena. Die Tochter Maria Elisabeth vermählte sich mit dem Arzt Albert Ferdinand Schöler aus Romberg bei Waldbröl und bewohnte weiterhin die Schmidtschen Stammgüter in Drabenderhöhe. Aus dieser Ehe ging Johannes Wilhelm Schöler hervor, dem späteren Pastor von Drabenderhöhe. Die Tochter Wilhelmina Agnes blieb ledig und laut Möllerschen Familiennachrichten aus dem Jahre 1788 soll sie schwachsinnig gewesen sein. Die Kinder Hermann Peter, Friedrich Carl Emil und Juliana Wilhelmina verstarben bereits im Kindesalter. Friedrich Carl Eberhard heiratete 1732 Sybilla Madgalena Bellingrath, | Heinrich Philipp Schmidt heiratete die Pastorentochter Anna Louisa Sixt und zog nach Altena um. Die Tochter Anna Sybilla heiratete den Kaufmann Johann Theodor Möller aus Warstein, Sohn Ludwig Ernst heiratete in die Familie Dörrenberg ein und zog nach Ohl bei Ründeroth. Sohn Gerhard Wilhelm blieb ledig und verstarb in Jena. Die Tochter Maria Elisabeth vermählte sich mit dem Arzt Albert Ferdinand Schöler aus Romberg bei Waldbröl und bewohnte weiterhin die Schmidtschen Stammgüter in Drabenderhöhe. Aus dieser Ehe ging Johannes Wilhelm Schöler hervor, dem späteren Pastor von Drabenderhöhe. Die Tochter Wilhelmina Agnes blieb ledig und laut Möllerschen Familiennachrichten aus dem Jahre 1788 soll sie schwachsinnig gewesen sein. Die Kinder Hermann Peter, Friedrich Carl Emil und Juliana Wilhelmina verstarben bereits im Kindesalter. Friedrich Carl Eberhard heiratete 1732 Sybilla Madgalena Bellingrath, | ||
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Im Jahre 1831 erhielt Johannes Friedrich Möller die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenhütte, | Im Jahre 1831 erhielt Johannes Friedrich Möller die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenhütte, | ||
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* 1900 63 Einwohner, 3 Häuser und Bielsteiner Hammer 7 Einwohner | * 1900 63 Einwohner, 3 Häuser und Bielsteiner Hammer 7 Einwohner | ||
- | Im Jahre 1901 schlossen sich die in der Umgebung des Burghauses gelegenen Höfe Repschenroth, | + | {{: |
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+ | Im Jahre 1901 schlossen sich die in der Umgebung des Burghauses gelegenen Höfe Repschenroth, | ||
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+ | Mit der Industrialiserung des unteren Wiehltales stieg die Bevölkerungszahl stark an und lockte auch Katholiken ins sonst evangelische Homburger Land. Insbesondere in Bielstein und Weiershagen wuchs der Wunsch nach einer eigenen katholischen Kirchengemeinde. Bielstein verfügte damals auch nicht über eine eigene evangelische Kirche. Am 07. Oktober 1906 wurde das Gotteshaus welches zwischen Bielstein und dem Bielsteiner Hammer errichtet wurde, eingeweiht. Die Kirchengemeinde war eine von Ründeroth abhängige Rektoratsgemeinde und umfasste bis auf den Raum Marienhagen das gesamte heutige Stadtgebiet von Wiehl. Bereits 1903 beantragte der katholische Pfarrer Effmann aus Ründeroth eine einklassige Grundschule für die 49 katholischen Schüler aus Bielstein und Weiershagen, | ||
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+ | Seit September 1950 gab immer wieder Bestrebungen, |