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- | Da der Ort in der Kämmereirechnung des Sankt Severinstiftes für den Frohnhof Lindlar 1416 nicht angegeben ist, ist die Gründung als Einzelhof zwischen Ende des 15. und Anfang des 16. Jhds. anzunehmen. Politisch lag Brächen genau im Grenzbereich des Herzogtum Bergs, Amt Steinbach, der Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt und der Reichsherrschaft Homburg. Die drei Territorien trafen an einem Punkt östlich | + | Da der Ort in der Kämmereirechnung des Sankt Severinstiftes für den Frohnhof Lindlar 1416 nicht angegeben ist, ist die Gründung als Einzelhof zwischen Ende des 15. und Anfang des 16. Jhds. anzunehmen. Politisch lag Brächen genau im Grenzbereich des Herzogtum Bergs, Amt Steinbach, der Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt und der Reichsherrschaft |
- | {{: | + | Das führte dazu, dass der Ort bis 1950 dreigeteilt und bis 1976 zweigeteilt war. Der ursprüngliche Hof Brächen lag im Herzogtum Berg. Direkt daneben entstand um 1800 der heutige Gasthof Stölting, der auf Gimborner Boden stand. Die von J.F.C. Rummel im Jahre 1802 erstellte Karte über die Reichsherrschaft Gimborn verzeichnet dort ein Haus mit dem Namen Brechen. Die Drabenderhöher Kirchenbücher geben Auskunft darüber, dass Brechen bis ins 19. Jahrhundert ein Pachthof war. Die Pächter wechselten häufig. Die ersten namentlich bekannten Personen, die den Hof bewohnten waren 1659 Johann Kollhase von Kentenich und seine Frau Entgen, sowie ihr Kind Anna. Weitere Pächter waren unter anderem Moritz Habernickel 1688, Hans Krieger 1692, Albert Velder 1704, Dietrich Heyer 1713, Henrich Theis 1752, Friedrich Gerlach 1754, Christian Moog 1769, Wilhelm Mann 1788, Christian Engelbert 1791, Johannes Peter Ruland 1795, Johannes Christian Gerlach 1802 und Johann Henrich Baum 1806. |
- | 1884 eröffnete als erster Betrieb eine Ziegelei auf Drabenderhöher Gemeindeboden. Wegen Unrentabilität wurde diese 1919 geschlossen und die Anlagen zum Abbruch verkauft. Der Sommerfrische Tourismus spielte für Brächen eine Rolle. Um 1878 eröffnete die Familie Baum einen Gasthof an der neu ausgebauten Straße. Nach dem 1. Weltkrieg gab es auf der Drabenderhöher Seite eine Pension Eichenhof. In einem Fremdenverkehrsprospekt Ende der 1920er/ | + | {{: |
- | {{: | + | Die Familie Baum bewohnte später dann das Haus auf Gimborner Territorium. Sie stammte aus Erlinghausen im Kirchspiel Marienberghausen. Die beiden Häuser auf bergischem Gebiet wurden von den Familien Friedrichs und wechselnden Eigentümern (Schmidt, Jost und Jung) bewohnt. Das letztere Haus ist Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen worden. Der Ortsteil Brächen in der Gemeinde Drabenderhöhe entstand erst nach 1884. |
- | Der alte Ortskern von Brächen wurde erst durch die kommunale Gebietsreform | + | 1806 wurde der Weiler zur Zivilgemeinde Engelskirchen, |
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+ | * 1817 7 (Engelskirchen), | ||
+ | * 1843 13 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1868 12 (Engelskirchen), | ||
+ | * 1885 10 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1900 8 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1905 2 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1935 4 (Engelskirchen, | ||
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+ | Zwischen 1854 und 1860 wurde die heutige Bundesstraße zwischen Drabenderhöhe und Unterkaltenbach ausgebaut. Dabei verlegte man die Trasse der historischen Zeithstraße | ||
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+ | Heinrich Wilhelm Baum, ein Fuhrmann und Händler, eröffnete um 1879 einen Gasthof, der vermutlich kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieg von der Familie Stölting gekauft wurde. | ||
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+ | 1884/1885 eröffnete Julius Kauert aus Niederhof als ersten Betrieb eine Ziegelei auf Drabenderhöher Gemeindeboden. Später wurde die Ziegelei | ||
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+ | 1924 kamen erstmals Gedanken zur kommunalen Neuordnung des Gebietes auf und die Brächener Einwohner unterstützen einen Antrag auf Eingemeindung nach Drabenderhöhe. Doch schon 1926 zog man den Antrag auf Druck der Gemeinde Engelskirchen wieder zurück. 1932 wurden die Orte Scheidt, Pfaffenscheid und Anfang mit Drabenderhöhe vereinigt. Das bekannte „Dreikreiseneck“ gehörte der Vergangenheit an. Die politische Dreiteilung von Brächen, verteilt auf 2 Kreise und 3 Gemeinden blieb zunächst bis zum 30. Oktober 1950 erhalten. Durch eine Flurumlegung kam der Gasthof Stölting zur Gemeinde Engelskirchen. Dafür wurde der links des Kaltenbach gelegene Teil des Ortes Oberkaltenbach, | ||
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+ | Nach 1960 kam es zur Erschließung der Baugebiete „Am Immerkopf“ und „Brächer Heide“ durch die Gemeinde Drabenderhöhe. Ersteres war als Wochenendsiedlung konzipiert. Insgesamt handelte es sich dabei um 107 Bauvorhaben in 3 Bauabschnitten. | ||
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+ | Direkt hinter dem Ort entstand 1971 auf dem Gemeindegebiet von Engelskirchen mit einer Fläche von 55 ha ein Munitionsdepot der Bundeswehr, das 1996 geschlossen wurde. Sehr beliebt waren die alljährlich stattfindenden Wandertage im Munitionsdepot. Im Jahre 2005 wurde dann der Kontrollturm gesprengt. Ein Gewerbegebietskonzept wurde nicht realisiert und ein Großteil der Waldflächen um Schimmelhau, | ||
+ | Eine weiterer Ortsausbau von Brächen ergab sich nach 1994 mit dem Baugebiet „Auf dem Kötzen“. Durch die Erweiterungen ergab sich eine rasante Steigerung der Wohnbevölkerung. | ||
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+ | * 1961 33 Einwohner (Gemeinde Bielstein) | ||
+ | * 1980 233 Einwohner | ||
+ | * 1990 287 Einwohner | ||
+ | * 2000 561 Einwohner | ||
+ | * 2010 628 Einwohner | ||
+ | * 2014 605 Einwohner | ||
+ | * 2015 610 Einwohner | ||
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+ | Der alte Ortskern von Brächen mit den Häusern Stölting und Friedrichs/ | ||
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