Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

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ort:sehenswertes:denkmaeler [2022/02/14 13:26] Achim Höhlerort:sehenswertes:denkmaeler [2022/02/15 00:58] (aktuell) Achim Höhler
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 Das alte Scheidter Viertel Schniffel besteht aus einem Komplex aus 2 geschossigen, unregelmässig aneinander gebauten Fachwerkhäusern mit verschiedenen Firsthöhen, die Geschosse verlieren sich in ihrer Höhe, z. T. Blechbehangen, z.T. Eternitverkleidet, Türen und ein Teil der Fenster verändert. Das alte Scheidter Viertel Schniffel besteht aus einem Komplex aus 2 geschossigen, unregelmässig aneinander gebauten Fachwerkhäusern mit verschiedenen Firsthöhen, die Geschosse verlieren sich in ihrer Höhe, z. T. Blechbehangen, z.T. Eternitverkleidet, Türen und ein Teil der Fenster verändert.
  
-=== Alte Kölner Str. 15/Brunnenweg 8-10 ===+=== Haus vom Schemm/Schmidt, Alte Kölner Str. 15/Brunnenweg 8-10 ===
  
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 Wohnhaus der Familie von Schemm. 18. bzw. 19. Jhd. Wilhelm von Schemm war um 1900 Handelsmann und Bergwerksbesitzer und erbte von seinem Vater ein sehr grosses Vermögen. Er war ein sehr streitsüchtiger Mensch, prozessierte gerne und war sehr unbeliebt im Dorf. Im schwarzen Cape zog er mit seinen Kumpanen durch die Gegend und legte sich mit jedem an. So auch mit Pastor Spandau, der angeblich 200 Reichsmark unterschlagen haben sollte. Bei Taufen und Trauungen, auf den einsamen Wegen von den Höfen nach Drabenderhöhe, tauchte der von Schemm immer wieder plötzlich auf und fragte Spandau nach dem Verbleib des Geldes. Letzenendes verlor von Schemm mit Spekulationen sein Geld, dass er schließlich auf Armenkosten in Bonn beerdigt wurde. Der einzige, der die Beerdigung begleitete, war der Kutscher Bellingrath, weil er ihm immer ein gutes Trinkgeld gegeben habe. Nach dem Tod des Wilhelm von Schemm gründete 1909 die Bürstenfabrik der Firma Kahlenberg und Greif in dem Anwesen eine Bürstenfabrik, die 1927 von Karl Schmitz übernommen wurde. Eine Erweiterung um Hornwarenherstellung für Jagd- und Sportartikel erfolgte 1932. 1954 zog die Firma in die neuen Fabrikationsräume an der Zeitstrasse am Ortseingang um. Denkmal seit 1981. Wohnhaus der Familie von Schemm. 18. bzw. 19. Jhd. Wilhelm von Schemm war um 1900 Handelsmann und Bergwerksbesitzer und erbte von seinem Vater ein sehr grosses Vermögen. Er war ein sehr streitsüchtiger Mensch, prozessierte gerne und war sehr unbeliebt im Dorf. Im schwarzen Cape zog er mit seinen Kumpanen durch die Gegend und legte sich mit jedem an. So auch mit Pastor Spandau, der angeblich 200 Reichsmark unterschlagen haben sollte. Bei Taufen und Trauungen, auf den einsamen Wegen von den Höfen nach Drabenderhöhe, tauchte der von Schemm immer wieder plötzlich auf und fragte Spandau nach dem Verbleib des Geldes. Letzenendes verlor von Schemm mit Spekulationen sein Geld, dass er schließlich auf Armenkosten in Bonn beerdigt wurde. Der einzige, der die Beerdigung begleitete, war der Kutscher Bellingrath, weil er ihm immer ein gutes Trinkgeld gegeben habe. Nach dem Tod des Wilhelm von Schemm gründete 1909 die Bürstenfabrik der Firma Kahlenberg und Greif in dem Anwesen eine Bürstenfabrik, die 1927 von Karl Schmitz übernommen wurde. Eine Erweiterung um Hornwarenherstellung für Jagd- und Sportartikel erfolgte 1932. 1954 zog die Firma in die neuen Fabrikationsräume an der Zeitstrasse am Ortseingang um. Denkmal seit 1981.
  
-=== Brunnenweg 12 ===+=== Haus vom Schemm/Puhl, Brunnenweg 12 ===
  
 {{:bilder:2013-08-18-jahreswanderung:2013_jahreswanderung_07.jpg?200|}} {{:bilder:2013-08-18-jahreswanderung:2013_jahreswanderung_07.jpg?200|}}
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 Damit blieb das Gebäude bis zum Tode der letzten Kauert-Nachkommen für gut 180 Jahre in Familienbesitz. Die Erben haben es dann verkauft. Das Gebäude ist ein Denkmal seit 1984. Damit blieb das Gebäude bis zum Tode der letzten Kauert-Nachkommen für gut 180 Jahre in Familienbesitz. Die Erben haben es dann verkauft. Das Gebäude ist ein Denkmal seit 1984.
  
-=== Alte Kölner Str. 20 ===+=== Altes Zollhaus, Alte Kölner Str. 20 ===
  
 {{:bilder:2013-08-18-jahreswanderung:p1040115.jpg?200|}} {{:bilder:2013-08-18-jahreswanderung:p1040115.jpg?200|}}
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 Das Haus gehörte, obwohl nördlich der Alten Kölner Straße gelegen, noch zur Bürgermeisterei Much, währenddessen alle anderen Gebäude, die nördlich der Straße lagen, der Bürgermeisterei Engelskirchen angehörten. Das Haus gehörte, obwohl nördlich der Alten Kölner Straße gelegen, noch zur Bürgermeisterei Much, währenddessen alle anderen Gebäude, die nördlich der Straße lagen, der Bürgermeisterei Engelskirchen angehörten.
  
-=== Brunnenweg 6 ===+=== Haus Im Salzrümpchen, Brunnenweg 6 ===
  
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-Wohnhaus „Im Salzrümpchen“, 18. Jhd. Aus mündlicher Überlieferung wird auch von Salzdepots berichtet. Daher wahrscheinlich der Name. Nach dem 1. Weltkrieg lebte dort bis 1927 Otto Höhler, 1932 sein Bruder Gustav Höhler, danach der gemeinsame Bruder Eugen Höhler mit seiner Frau Margarethe. Im Jahr 1929 gründet Willi Hans in Drabenderhöhe, damals Gemeinde Much, die Firma Willi Hans Klempnerei und Installationen und eröffnet außerdem in dem Gebäude, welches die Hausnummer 29 hatte, ein Haushaltswarengeschäft. Als Betriebsfahrzeug ist ein Fahrrad vorhanden, größere Teile werden mit einem Milchwagen, dem einzigen damals verfügbaren Transportmittel zu den Kunden gebracht. Die junge Firma übersteht den zweiten Weltkrieg, den Nationalsozialismus und Berufsverbot. 1965 baute er eine dazugehörige Lagerhalle, sowie eine Wohn- und Geschäftshaus auf der gegenüberliegenden Seite der Alten Kölner Strasse, in welches das Haushaltswarengeschäft umgezogen ist und von seiner Frau Marta, geborene Hüschemenger geführt wurde. +Wohnhaus „Im Salzrümpchen“, 18. Jhd. Aus mündlicher Überlieferung wird auch von Salzdepots berichtet. Daher wahrscheinlich der Name. Nach dem 1. Weltkrieg lebte dort bis 1927 Otto Höhler, 1932 sein Bruder Gustav Höhler, danach der gemeinsame Bruder Eugen Höhler mit seiner Frau Margarethe. Er unterhielt Anfang der 1950er Jaher hier ein Lotto-Totto-Geschäft. 
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 +Im Jahr 1929 gründet Willi Hans in Drabenderhöhe, damals Gemeinde Much, die Firma Willi Hans Klempnerei und Installationen und eröffnet außerdem in dem Gebäude, welches die Hausnummer 29 hatte, ein Haushaltswarengeschäft. Als Betriebsfahrzeug ist ein Fahrrad vorhanden, größere Teile werden mit einem Milchwagen, dem einzigen damals verfügbaren Transportmittel zu den Kunden gebracht. Die junge Firma übersteht den zweiten Weltkrieg, den Nationalsozialismus und Berufsverbot. 1965 baute er eine dazugehörige Lagerhalle, sowie eine Wohn- und Geschäftshaus auf der gegenüberliegenden Seite der Alten Kölner Straße, in welches das Haushaltswarengeschäft umgezogen ist und von seiner Frau Marta, geborene Hüschemenger geführt wurde.  
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 +Weitere Informationen unter: [[hoefe:scheidt:salzruempchen|]]
  
  
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 Der Ortsteil Scheidt gliederte sich laut den alten Katatasterkarten von 1828 in vier Hofgruppen: Oben im Hof, Mitten im Hof mit [[hoefe:scheidt:dumpe|"In der Dumpe"]], unten im Hof und [[hoefe:scheidt:bitze|Auf der Bitze]]. Noch halbwegs unverändert, alle ca. 18. Jhd: Scheidter Strasse 8, 10 und 16 (Bitze), Herrenhofer Str. 45/47, 29, Alte Kölner Str. 25 (Bitze). Auf der Bitze wird in den Kirchenbüchern das erste mal 1728 erwähnt. Die urkundliche Erstnennung von Scheidt findet sich 1559 in den Listen der Pferd- und Schüppendienste im Amt Windeck. Der dort gelistete Wilhelm ist 1574 Zeuge in einem Streit um die Bergrechte in Kaltenbach, was dokumentiert, dass schon damals die Menschen im Dorf im Bergbau beschäftigt waren.  Der Ortsteil Scheidt gliederte sich laut den alten Katatasterkarten von 1828 in vier Hofgruppen: Oben im Hof, Mitten im Hof mit [[hoefe:scheidt:dumpe|"In der Dumpe"]], unten im Hof und [[hoefe:scheidt:bitze|Auf der Bitze]]. Noch halbwegs unverändert, alle ca. 18. Jhd: Scheidter Strasse 8, 10 und 16 (Bitze), Herrenhofer Str. 45/47, 29, Alte Kölner Str. 25 (Bitze). Auf der Bitze wird in den Kirchenbüchern das erste mal 1728 erwähnt. Die urkundliche Erstnennung von Scheidt findet sich 1559 in den Listen der Pferd- und Schüppendienste im Amt Windeck. Der dort gelistete Wilhelm ist 1574 Zeuge in einem Streit um die Bergrechte in Kaltenbach, was dokumentiert, dass schon damals die Menschen im Dorf im Bergbau beschäftigt waren. 
  
-=== Scheidter Straße 8 ====+=== Haus Claas, Scheidter Straße 8 ====
  
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-=== Herrenhofer Straße 29 ===+=== Haus Voß, Herrenhofer Straße 29 ===
  
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 Die Familie Voß stammte ursprünglich aus Linden. Der 1751 geborene Meister Peter Voß heiratete 1778 Elisabeth Schmidt aus Scheidt (vermutlich aus dem Hof Auf der Bitze). Sein Vater hieß Hermann Voß aus Linden (geboren 1707). Das Haus bestand aber schon, bevor Peter Voß dort einzog. Beim Umbau in den den 1970er Jahren kam ein Türspruch mit der Datierung 1729 zum Vorschein. Dieser Türsprüch ist leider verloren gegangen (Quelle: mündliche Überlieferung der Familie Pilar). Direkt neben dem Gebäude existierte eine Schmiede, die ebenfalls in den 1970er Jahren abgerissen wurde. Peters Sohn Johann Friedrich Voß, geboren 1792 war Hufschmied. Sohn Johann Friedrich (geboren 1815) führte den Schmiedebetrieb weiter. Da er aber keine männlichen Nachkommen hatte, übernahmen die Söhne seines Bruders Johannes Christian (geboren 1817, Landwirt und Bergmann) die Schmiede. Dies waren Albrecht und Christian Voß. Während Christian Voß im elterlichen Haus im Scheidt blieb, zog Albrecht Voß in den Ortsteil Anfang. Mit der Schließung der [[hoefe:silberkaule|Grube Silberkaule]] 1896 brach man dieses Haus dort ab und versetzte es nach Anfang. Christian Voß Tochter Bertha heiratete den aus Lüdhorst stammenden Schlosser Friedrich Heinemeyer. Ihr Sohn Friedrich wiederum war Landwirt und Verwalter der Molkerei. In den 1970er Jahren wurde das Haus dann an die Familie Pilar verkauft und hatte danach immer wieder wechselende Besitzer.  Die Familie Voß stammte ursprünglich aus Linden. Der 1751 geborene Meister Peter Voß heiratete 1778 Elisabeth Schmidt aus Scheidt (vermutlich aus dem Hof Auf der Bitze). Sein Vater hieß Hermann Voß aus Linden (geboren 1707). Das Haus bestand aber schon, bevor Peter Voß dort einzog. Beim Umbau in den den 1970er Jahren kam ein Türspruch mit der Datierung 1729 zum Vorschein. Dieser Türsprüch ist leider verloren gegangen (Quelle: mündliche Überlieferung der Familie Pilar). Direkt neben dem Gebäude existierte eine Schmiede, die ebenfalls in den 1970er Jahren abgerissen wurde. Peters Sohn Johann Friedrich Voß, geboren 1792 war Hufschmied. Sohn Johann Friedrich (geboren 1815) führte den Schmiedebetrieb weiter. Da er aber keine männlichen Nachkommen hatte, übernahmen die Söhne seines Bruders Johannes Christian (geboren 1817, Landwirt und Bergmann) die Schmiede. Dies waren Albrecht und Christian Voß. Während Christian Voß im elterlichen Haus im Scheidt blieb, zog Albrecht Voß in den Ortsteil Anfang. Mit der Schließung der [[hoefe:silberkaule|Grube Silberkaule]] 1896 brach man dieses Haus dort ab und versetzte es nach Anfang. Christian Voß Tochter Bertha heiratete den aus Lüdhorst stammenden Schlosser Friedrich Heinemeyer. Ihr Sohn Friedrich wiederum war Landwirt und Verwalter der Molkerei. In den 1970er Jahren wurde das Haus dann an die Familie Pilar verkauft und hatte danach immer wieder wechselende Besitzer. 
  
-=== Scheidter Straße 16 ===+=== Haus Auf der Bitze, Scheidter Straße 16 ===
  
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-=====5. Wohnhaus/Drabenderhöher Strasse=====+=====5. Historische Schule/Haus Schmalenbach, Drabenderhöher Straße=====
  
  
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-=====7. Wohn- und Geschäftshaus=====+=====7. Wohn- und Geschäftshaus Löwer=====
  
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 Der gelernte und 1820 in Drabenderhöhe geborene Fuhrmann Friedrich Klein eröffnete am 1. Oktober 1860 einen Gasthof in Scheidt im Ortsteil Kretsch in der vorher unbebauten Flur "Im Schölersgarten". Das stattliche Haus befand sich noch in der Gemeinde Much direkt an der Kreis- und Gemeindegrenze zur Bürgermeisterei Drabenderhöhe/Kreis Gummersbach. Nebenbei betrieb er eine Hauderei, was man heute einem Fuhrgeschäft entspricht. Der Fuhrpark bestand damals aus Kutschen. Sein Vater, der aus Nallingen stammende Schmied Christian Klein ließ sich mit der Hochzeit mit Maria Elisabeth Käfer 1805 in Drabenderhöhe nieder.  Der gelernte und 1820 in Drabenderhöhe geborene Fuhrmann Friedrich Klein eröffnete am 1. Oktober 1860 einen Gasthof in Scheidt im Ortsteil Kretsch in der vorher unbebauten Flur "Im Schölersgarten". Das stattliche Haus befand sich noch in der Gemeinde Much direkt an der Kreis- und Gemeindegrenze zur Bürgermeisterei Drabenderhöhe/Kreis Gummersbach. Nebenbei betrieb er eine Hauderei, was man heute einem Fuhrgeschäft entspricht. Der Fuhrpark bestand damals aus Kutschen. Sein Vater, der aus Nallingen stammende Schmied Christian Klein ließ sich mit der Hochzeit mit Maria Elisabeth Käfer 1805 in Drabenderhöhe nieder. 
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 +{{:ort:sehenswertes:gasthof_klein_mit_kirche_um_1908_2_.jpg?200|Gasthof Klein, Inhaberin Witwe Christian Klein, Bäckerei und Sommerfrische}} 
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 +Gasthof Klein, Inhaberin Witwe Christian Klein, Bäckerei und Sommerfrische um 1908
  
 In zweiter Generation übernahm nach Friedrichs Tod 1866 sein Sohn Friedrich den Betrieb. Friedrich Klein verstarb allerdings 1883 mit nur 38 Jahren. Seine Brüder Carl und Robert übernahmen zunächst den Betrieb. Der Bruder Christian Klein führte das Gasthaus in Heckhaus, welches von den Bergleuten im Bergwerk am Heckberg frequentiert wurde. Nach der Schließung der Grube Silberkaule gab Christian Klein den Betrieb in Heckhaus auf. Später kam es zur Teilung des Hauses in Scheidt und Christian Klein und führte den Betrieb ab 1895 weiter.  In zweiter Generation übernahm nach Friedrichs Tod 1866 sein Sohn Friedrich den Betrieb. Friedrich Klein verstarb allerdings 1883 mit nur 38 Jahren. Seine Brüder Carl und Robert übernahmen zunächst den Betrieb. Der Bruder Christian Klein führte das Gasthaus in Heckhaus, welches von den Bergleuten im Bergwerk am Heckberg frequentiert wurde. Nach der Schließung der Grube Silberkaule gab Christian Klein den Betrieb in Heckhaus auf. Später kam es zur Teilung des Hauses in Scheidt und Christian Klein und führte den Betrieb ab 1895 weiter. 
  
-{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gasthof_klein_um_1910.jpg?200|}} Gasthof Klein um 1910+{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gasthof_klein_um_1910.jpg?200|Gasthof Klein um 1910}} Gasthof Klein um 1910 
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 +1896 wurde das Haus für den Fremdenverkehr eingerichtet. Vorher war es eine reine Gastwirtschaft mit Essen und Übernachtung. Bis zu 60 Gäste konnten damals untergebracht werden. Christian Klein starb 1898, seine Ehefrau Bertha führte zunächst denn Betrieb fort und übertrug diesen an den Sohn Ernst Klein, der die Gastwirtschaft 1921 mit seiner Frau Emma, geborene Hüschemenger übernahm. Zielstrebig baute er das Haus aus und gab ihm ein stattliches Aussehen. Viele Sommerfrischler machten den Gasthof Klein zu ihrem Feriendomizil. Nachdem im Jahre 1924 eine zum Gasthaus gehörende Scheune, sowie eine ihm anteilig besitzendes, aber kaum versichertes Sägewerk abbrannte, wurde 1925 ein Saal mit Kegelbahn angebaut. Im Schriftverkehr mit der Baubehörde in Much wird hierbei auch die Kirmes am 16. August 1925 erwähnt. 1929 wurde die Sockelmauer für eine vorgelagerte Terasse errichtet.  
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 +{{:ort:sehenswertes:gasthof_klein_1930er_jahre.jpg?200|Gasthof Klein um 1935}} Gasthof Klein um 1935 
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 +Das Sägewerk stürzte beim Wiederaufbau erneut ein. Die Dachkonstruktion des Saalbaus wurde im strengen Winter 1940/41 aufgrund hoher Schneelast zerstört. Der Saal wurde noch während des Krieges neu aufgebaut. Seit 1943 übte die Leitung die dritte Generation mit Ernst Klein junior aus. Bei einem Fliegerangriff am 21. März 1945 mit Brand- und Phosphorbomben brannte der Dachstuhl aus.  
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 +{{:ort:sehenswertes:scan_20210515_182_.jpg?200|Einsturz des Saalbaus im Winter 1940/41}} {{:ort:sehenswertes:scan_20210515_187_.jpg?200|Einsturz des Saalbaus im Winter 1940/41}} 
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 +Einsturz des Saalbaus im Winter 1940/41
  
-1896 wurde das Haus für den Fremdenverkehr eingerichtet. Vorher war es eine reine Gastwirtschaft mit Essen und Übernachtung. Bis zu 60 Gäste konnten damals untergebracht werden. Christian Klein starb 1898, seine Ehefrau Bertha führte zunächst denn Betrieb fort und übertrug diesen an den Sohn Ernst Klein, der die Gastwirtschaft 1921 mit seiner Frau Emma, geborene Hüschemenger übernahm. Zielstrebig baute er das Haus aus und gab ihm ein stattliches Aussehen. Viele Sommerfrischler machten den Gasthof Klein zu ihrem Feriendomizil. Nachdem im Jahre 1924 eine zum Gasthaus gehörende Scheune, sowie eine ihm anteilig besitzendes, aber kaum versichertes Sägewerk abbrannte, wurde 1925 ein Saal mit Kegelbahn angebaut. Im Schriftverkehr mit der Baubehörde in Much wird hierbei auch die Kirmes am 16. August 1925 erwähnt. 1929 wurde die Sockelmauer für eine vorgelagerte Terasse errichtet. Das Sägewerk stürzte beim Wiederaufbau erneut ein. Die Dachkonstruktion des Saalbaus wurde im strengen Winter 1940/41 aufgrund hoher Schneelast zerstört. Der Saal wurde noch während des Krieges neu aufgebaut.  Seit 1943 übte die Leitung die dritte Generation mit Ernst Klein junior aus. Bei einem Fliegerangriff am 21. März 1945 mit Brand- und Phosphorbomben brannte der Dachstuhl aus.  
  
 Ernst Klein junior verstarb 1953 mit 50 Jahren. Ernst Klein senior übernahm gemeinsam mit seiner Schwiegertochter Erna Noß das Unternehmen. Im Jahre 1953 erfolgte auch eine Umänderung innerhalb des Hauses. Die Küche wurde verlegt und an die gleiche Stelle wurde ein Gesellschaftszimmer eingerichtet. Zur der Zeit existierten mehrere Gast- und Gesellschaftsräume, sowie Hotelzimmer mit 18 Betten. Aber schon bald erwies sich, dass  der Gastraum nicht mehr ausreichte. Daher fanden 1963 Renovierungsarbeiten statt. Der Gastraum wurde wesentlich vergrößert, so dass jetzt bis zu 80 Gäste Platz hatten. Die bisherige Diele und das Zimmer der Pensionsgäste wurde angegliedert. Die Schanktheke erhielt einen neuen Standort. Die Gestaltung erfolgte nach damals modernen Standpunkten. In den 1960er Jahren ging der Gasthof Klein in die fünfte Generation an Ernst-Otto Klein über.  Ernst Klein junior verstarb 1953 mit 50 Jahren. Ernst Klein senior übernahm gemeinsam mit seiner Schwiegertochter Erna Noß das Unternehmen. Im Jahre 1953 erfolgte auch eine Umänderung innerhalb des Hauses. Die Küche wurde verlegt und an die gleiche Stelle wurde ein Gesellschaftszimmer eingerichtet. Zur der Zeit existierten mehrere Gast- und Gesellschaftsräume, sowie Hotelzimmer mit 18 Betten. Aber schon bald erwies sich, dass  der Gastraum nicht mehr ausreichte. Daher fanden 1963 Renovierungsarbeiten statt. Der Gastraum wurde wesentlich vergrößert, so dass jetzt bis zu 80 Gäste Platz hatten. Die bisherige Diele und das Zimmer der Pensionsgäste wurde angegliedert. Die Schanktheke erhielt einen neuen Standort. Die Gestaltung erfolgte nach damals modernen Standpunkten. In den 1960er Jahren ging der Gasthof Klein in die fünfte Generation an Ernst-Otto Klein über. 
  
-{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gasthof_klein_1956.jpg?200|}} Gasthof Klein 1956+{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gasthof_klein_1956.jpg?200|Gasthof Klein 1956}} Gasthof Klein 1956
  
 Der Saalbau wurde in den Jahren 1995/1996 abgerissen und durch ein modernes Wohn- und Geschäftshaus mit 17 Eigentumswohnungen und 4 Ladenlokalen ersetzt. Dadurch wurde die Kegelbahn, als auch der kleine Saal des Gasthofes aufgegeben. Der Gastbetrieb im historischen Gebäude war nicht davon betroffen. Ernst-Otto Klein gab dann später auf und vermietete die Räumlichkeiten an einen neuen Betreiber, der dort eine Pizzerei einrichtete.  Der Saalbau wurde in den Jahren 1995/1996 abgerissen und durch ein modernes Wohn- und Geschäftshaus mit 17 Eigentumswohnungen und 4 Ladenlokalen ersetzt. Dadurch wurde die Kegelbahn, als auch der kleine Saal des Gasthofes aufgegeben. Der Gastbetrieb im historischen Gebäude war nicht davon betroffen. Ernst-Otto Klein gab dann später auf und vermietete die Räumlichkeiten an einen neuen Betreiber, der dort eine Pizzerei einrichtete. 
  
-{{:ort:sehenswertes:gasthof_klein_postkarte_1950er_jahre.jpg?200|}} Gasthof Lang um 1956+{{:ort:sehenswertes:gasthof_klein_postkarte_1950er_jahre.jpg?200|Gasthof Klein 1956}} Gasthof Klein 1956
  
 Nachdem das Gebäude zwei Jahre leer stand, wurde im März 2010 der Gastbetrieb mit Hotel als "Artfarm" neu erfunden. Die Idee eines Künstlerhotels mit Restaurant und Kleinkunstbühne stammt von Stefan Rothmann. Für die Gastronomie wurde 2014 ein neuer Betreiber mit Schwerpunkt der österreichisch-ungarischen Küche gefunden. Doch der neue Betreiber orientierte sich einige Jahre später aufgrund von Unrentabilität nach Gummersbach um. Die Artfarm konnte im Februar 2020 mit neuem Mieter und eingeschränktem Betrieb wiedereröffnet werden.  Nachdem das Gebäude zwei Jahre leer stand, wurde im März 2010 der Gastbetrieb mit Hotel als "Artfarm" neu erfunden. Die Idee eines Künstlerhotels mit Restaurant und Kleinkunstbühne stammt von Stefan Rothmann. Für die Gastronomie wurde 2014 ein neuer Betreiber mit Schwerpunkt der österreichisch-ungarischen Küche gefunden. Doch der neue Betreiber orientierte sich einige Jahre später aufgrund von Unrentabilität nach Gummersbach um. Die Artfarm konnte im Februar 2020 mit neuem Mieter und eingeschränktem Betrieb wiedereröffnet werden. 
  
-Es handelt sich um einen verputzten Ziegelbau in fünf zu fünf Achsen. Der stattliche Bau wird durch die Eingänge von der Drabenderhöher Straße und von der Zeitstraße erschlossen. Die Eingänge sind trauf- und giebelseitig, jeweils in der Mittelachse. Die Fenster und Türen haben Stuckumrahmung. Die Putzfassaden sind durch Eckquaderungen, umlaufende Gurtgesimse über dem Erd- und Obergeschoss, ein stark verkropftes Traufgesims, Putzumrahmungen der Fenster, Medaillons im Giebel und im Drempel sowie halbkreisförmige Bögen mit Muschelornamenten über den Eingängen reich gegliedert. Die einzelnen Geschosse sind durch Gesimse gegeneinander abgegrenzt. Im Innern ist das konstruktive Baugefüge in der Fachwerkkonstruktion unter anderem im Grundriss erhalten. Nicht erhalten ist die baufeste Ausstattung wie Außentüren und Innentüren. Das Gebäude steht seit 1994 unter Denkmalschutz. +Es handelt sich um einen verputzten Ziegelbau in fünf zu fünf Achsen. Der stattliche Bau wird durch die Eingänge von der Drabenderhöher Straße und von der Zeitstraße erschlossen. Die Eingänge sind trauf- und giebelseitig, jeweils in der Mittelachse. Die Fenster und Türen haben Stuckumrahmung. Die Putzfassaden sind durch Eckquaderungen, umlaufende Gurtgesimse über dem Erd- und Obergeschoss, ein stark verkropftes Traufgesims, Putzumrahmungen der Fenster, Medaillons im Giebel und im Drempel sowie halbkreisförmige Bögen mit Muschelornamenten über den Eingängen reich gegliedert. Die einzelnen Geschosse sind durch Gesimse gegeneinander abgegrenzt. Im Innern ist das konstruktive Baugefüge in der Fachwerkkonstruktion unter anderem im Grundriss erhalten. Nicht erhalten ist die baufeste Ausstattung wie Außentüren und Innentüren. Das Gebäude steht seit 1994 unter Denkmalschutz. 
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 +Weitere Informationen unter: [[hoefe:scheidt:kretsch|Kretsch]]
  
  
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-Alte Kölner Strasse 2. Haus „Am Anfang“, wahrscheinlich Anfang 18. Jhd gebaut,  im Kern aber älter.+Alte Kölner Straße 2. Haus „Auf dem Anfang“, wahrscheinlich Anfang 18. Jhd gebaut,  im Kern aber älter.
  
 Anfang wurde urkundlich das erste Mal 1638 in den Kirchenrechnungen von Drabenderhöhe erwähnt. Jost "ufm Anfang" hatte an die Kirche 1 Gulden und 5 Albus zu zahlen. Vermutlich war er Pächter eines Grundstückes oder vielleicht gehörte der ganze Hof der Kirche. Diese Pacht lässt sich bis 1646 nachweisen. In diesem Jahr ist Jost dann nach Scheidt umgezogen.  Anfang wurde urkundlich das erste Mal 1638 in den Kirchenrechnungen von Drabenderhöhe erwähnt. Jost "ufm Anfang" hatte an die Kirche 1 Gulden und 5 Albus zu zahlen. Vermutlich war er Pächter eines Grundstückes oder vielleicht gehörte der ganze Hof der Kirche. Diese Pacht lässt sich bis 1646 nachweisen. In diesem Jahr ist Jost dann nach Scheidt umgezogen. 
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 Auf die Familie Schmitt folgten die Familien von Anton Bergerhoff (aus Büttinghausen zugezogen), seinem Sohn Heinrich Bergerhoff und Schwiegersohn Johann Jüngling (etwa 1680 bis 1635), Ludwig Ernst Schmitt (einem Sohn des Bergvogts Christian Schmitt - etwa 1743 bis 1748) und Jost. Die wechselnden Familiennamen im Hof Anfang, die meist nicht miteinander verwandt waren, lassen die Vermutung zu, dass der Hof tatsächlich der Kirche gehörte. Die Kirchenchronik berichtet, dass der große Dorfbrand am 2. Juni 1696 wahrscheinlich in einem Backhaus ausbrach, welches zum Haus Anfang gehörte und nah am Kirchenhof lag. Ein heftiger Wind sorgte innerhalb von drei Stunden für die Einäscherung der Kirche und elf Gebäuden. Vermutlich brannte dabei auch das Haus "Auf dem Anfang" ab.  Auf die Familie Schmitt folgten die Familien von Anton Bergerhoff (aus Büttinghausen zugezogen), seinem Sohn Heinrich Bergerhoff und Schwiegersohn Johann Jüngling (etwa 1680 bis 1635), Ludwig Ernst Schmitt (einem Sohn des Bergvogts Christian Schmitt - etwa 1743 bis 1748) und Jost. Die wechselnden Familiennamen im Hof Anfang, die meist nicht miteinander verwandt waren, lassen die Vermutung zu, dass der Hof tatsächlich der Kirche gehörte. Die Kirchenchronik berichtet, dass der große Dorfbrand am 2. Juni 1696 wahrscheinlich in einem Backhaus ausbrach, welches zum Haus Anfang gehörte und nah am Kirchenhof lag. Ein heftiger Wind sorgte innerhalb von drei Stunden für die Einäscherung der Kirche und elf Gebäuden. Vermutlich brannte dabei auch das Haus "Auf dem Anfang" ab. 
  
-{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gastwirtschaft_ewald_kalscheuer_vor_1914.jpg?200|}} Gasthof Kalscheuer um 1910+{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gastwirtschaft_ewald_kalscheuer_vor_1914.jpg?200|Gasthof Kalscheuer um 1910}} Gasthof Kalscheuer um 1910
  
 Um das Jahr 1783 wechselte Peter Christoph Witscher, ein Gastwirt aus dem Kirchspiel Ründeroth seinen Wohnsitz nach Anfang. Seit dieser Zeit ist in Anfang eine Gastwirtschaft nachweisbar und war damit bis vor einigen Jahren der älteste noch bestehende Gastronomiebetrieb in Drabenderhöhe. Nach seinem Tod im Jahre 1798 führte sein Sohn Christian Peter das Unternehmen bis 1802 fort. Danach gelangte der Hof und Gastwirtschaft in die Hände der Familie Lutter. Anna Gertrud Witscher, Tochter eines Branntweinbrenners heiratete damals Johann Heinrich Lutter. Um das Jahr 1783 wechselte Peter Christoph Witscher, ein Gastwirt aus dem Kirchspiel Ründeroth seinen Wohnsitz nach Anfang. Seit dieser Zeit ist in Anfang eine Gastwirtschaft nachweisbar und war damit bis vor einigen Jahren der älteste noch bestehende Gastronomiebetrieb in Drabenderhöhe. Nach seinem Tod im Jahre 1798 führte sein Sohn Christian Peter das Unternehmen bis 1802 fort. Danach gelangte der Hof und Gastwirtschaft in die Hände der Familie Lutter. Anna Gertrud Witscher, Tochter eines Branntweinbrenners heiratete damals Johann Heinrich Lutter.
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 Die Gastwirtschaft in Anfang wurde ab 1845 von Wilhelm Ferdinand vom Schemm weitergeführt. Er heiratete Wilhelmina Lutter, die Tochter des 1832 verstorbenen Gastwirts Johannes Peter Lutter. 1855 sind als Wirte Friedrich Wilhelm Sichelschmidt und Heinrich Caspar Friedrichs angegeben. Um 1878 lebte die Familie Herder in Anfang und um 1893 wurde die Wirtschaft von Robert Wirths betrieben.  Die Gastwirtschaft in Anfang wurde ab 1845 von Wilhelm Ferdinand vom Schemm weitergeführt. Er heiratete Wilhelmina Lutter, die Tochter des 1832 verstorbenen Gastwirts Johannes Peter Lutter. 1855 sind als Wirte Friedrich Wilhelm Sichelschmidt und Heinrich Caspar Friedrichs angegeben. Um 1878 lebte die Familie Herder in Anfang und um 1893 wurde die Wirtschaft von Robert Wirths betrieben. 
  
-{{:ort:sehenswertes:gasthof_kalscheuer_1939.jpg?200|}} Gasthof Kalscheuer, Inhaber Fritz Lang 1939+{{:ort:sehenswertes:gasthof_kalscheuer_1939.jpg?200|Gasthof Kalscheuer, Inhaber Fritz Lang 1939}} Gasthof Kalscheuer, Inhaber Fritz Lang 1939
  
 Nach 1900 kam das Haus in den Besitz von Ewald Kalscheuer. Er stammte aus Käfernberg bei Hückeswagen und heiratete 1898 Emilie Heu aus Verr. Zunächst wirkte er als Bäcker in Drabenderhöhe. Nachdem Robert Wirths in Drabenderhöhe direkt neben der Kirche ein neues Gasthaus errichtete, wechselte Ewald Kalscheuer nach Anfang und betrieb dort neben der Gastwirtschaft eine Bäckerei. In den 1920er Jahren wurde der große Saal mit einer Parkett-Kegelbahn und Bühne angebaut. Vor dem Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb an seinen Schwiegersohn, dem Sattler Fritz Lang über. Ewald Kalscheuer starb am 3. Dezember 1941. Anfang der 1950er Jahre erweiterte er den Saalbau um einen Anbau, wo viele Drabenderhöher Konfirmationen feierten, sich nach einer Beerdigung zur Familienfeier einfanden oder auch die Vereine probten.  Nach 1900 kam das Haus in den Besitz von Ewald Kalscheuer. Er stammte aus Käfernberg bei Hückeswagen und heiratete 1898 Emilie Heu aus Verr. Zunächst wirkte er als Bäcker in Drabenderhöhe. Nachdem Robert Wirths in Drabenderhöhe direkt neben der Kirche ein neues Gasthaus errichtete, wechselte Ewald Kalscheuer nach Anfang und betrieb dort neben der Gastwirtschaft eine Bäckerei. In den 1920er Jahren wurde der große Saal mit einer Parkett-Kegelbahn und Bühne angebaut. Vor dem Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb an seinen Schwiegersohn, dem Sattler Fritz Lang über. Ewald Kalscheuer starb am 3. Dezember 1941. Anfang der 1950er Jahre erweiterte er den Saalbau um einen Anbau, wo viele Drabenderhöher Konfirmationen feierten, sich nach einer Beerdigung zur Familienfeier einfanden oder auch die Vereine probten. 
  
-{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gasthof_lang_1960.jpg?200|}}  Gasthof Lang 1960+{{:ort:sehenswertes:drabenderhoehe_gasthof_lang_1960.jpg?200|Gasthof Lang 1960}}  Gasthof Lang 1960
  
 Fritz Lang starb mit nur 58 Jahren am 29. Juli 1968. Sein Sohn  führte das Gasthaus, welches sich seit Anfang der 1950er Jahren auch "Zur Dorfschänke" nannte, weiter. Der Gastwirt Fritz Lang war im Ort als „Wallach“ bekannt. Es heißt, als Burschen in die Wirtschaft kamen, fragte Lang, was willst Du trinken, du Wallach – dieser Ausdruck stammte noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, als Lang für die Pferde zuständig war. Am 1. Juli 2011 übernahm der Enkel von Fritz Lang das Traditionsgasthaus. Das Haus nannte sich nun "Teufelsküche" mit zahlreichen Live-Events, wie Kneipenmusik im Thekenbereich, Livekonzerten im Saal und einem alljährlichen Open Air Western BBQ. Die Gastwirtschaft wurde nach mehr als 100 Jahren im Familienbesitz am 1. Januar 2018 geschlossen.  Fritz Lang starb mit nur 58 Jahren am 29. Juli 1968. Sein Sohn  führte das Gasthaus, welches sich seit Anfang der 1950er Jahren auch "Zur Dorfschänke" nannte, weiter. Der Gastwirt Fritz Lang war im Ort als „Wallach“ bekannt. Es heißt, als Burschen in die Wirtschaft kamen, fragte Lang, was willst Du trinken, du Wallach – dieser Ausdruck stammte noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, als Lang für die Pferde zuständig war. Am 1. Juli 2011 übernahm der Enkel von Fritz Lang das Traditionsgasthaus. Das Haus nannte sich nun "Teufelsküche" mit zahlreichen Live-Events, wie Kneipenmusik im Thekenbereich, Livekonzerten im Saal und einem alljährlichen Open Air Western BBQ. Die Gastwirtschaft wurde nach mehr als 100 Jahren im Familienbesitz am 1. Januar 2018 geschlossen. 
  
  
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