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- | Der Ursprung der evangelischen Kirche reicht in das 12./13. Jahrhundert zurück und wird urkundlich das erstmal | + | Der Ursprung der evangelischen Kirche reicht in das 12./13. Jahrhundert zurück und wird urkundlich das erste Mal 1353 erwähnt und war eine Filiale der Kirche zu Wiehl. Der Kirche zugeordnet war die homburgische Honschaft Drabenderhöhe mit den Orten Dahl, Drabenderhöhe, |
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+ | Die Kirche im Jahre 1837, zeitgenössische | ||
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- | Im Jahre 1833 vereinigten sich die reformierten fünf homburgischen Kirchengemeinden mit den lutherischen aus den Kreisen Gummersbach und Waldbröl zur Aggersynode. Damit wurde auch Drabenderhöhe zu einer unierten Gemeinde. | + | Im Jahre 1833 vereinigten sich die reformierten fünf homburgischen Kirchengemeinden mit den lutherischen aus den Kreisen Gummersbach und Waldbröl zur Aggersynode. Damit wurde Drabenderhöhe zu einer unierten Gemeinde. Da es sich um eine Verwaltungsunion handelte, behiehlt die Gemeinde den Bekenntnisstand einer reformierten Kirche. Erkennbar ist dies an der Verwendung des Heidelberger Katechismus. |
- | Im Zweiten Weltkrieg brannten der Saalbau und der Turm aus. Die Wiederherstellung und Einweihung des Saales erfolgte 1949, die Errichtung des Turmhelmes in alter Form wurde 1953 fertiggestellt. 1958 wurde auch die rechts der Wiehl liegenden Weiershagenener Höfe, Ohl, Zur Ley und Steeg, sowie Reuschenbach der Kirchengemeinde Drabenderhöhe angegliedert. Durch den Zuzug von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg gehören auch die evangelischen Einwohner der sonst katholischen Gemeinde Much die Orte Höllerhof, Hündekausen, | + | Im Zweiten Weltkrieg brannten der Saalbau und der Turm aus. Die Wiederherstellung und Einweihung des Saales erfolgte 1949, die Errichtung des Turmhelmes in alter Form wurde 1953 fertiggestellt. 1958 wurde auch die rechts der Wiehl liegenden Weiershagenener Höfe, Ohl, Zur Ley und Steeg, sowie Reuschenbach der Kirchengemeinde Drabenderhöhe angegliedert. Durch den Zuzug von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg gehören auch die evangelischen Einwohner der sonst zur katholischen Gemeinde Much zugeordneten |
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Der aus verputzten Hausteinquadern errichtete klassizistische Saalbau ist durch eine kleine Vorhalle mit dem Turm verbunden und mit zwei rundbogigen Fensterreihen in vier Achsen für Emporeneinbauten angelegt. An der östlichen Giebelwand ist eine halbkreisförmige Apis mit drei jetzt blinden Fensternischen eingezogen. | Der aus verputzten Hausteinquadern errichtete klassizistische Saalbau ist durch eine kleine Vorhalle mit dem Turm verbunden und mit zwei rundbogigen Fensterreihen in vier Achsen für Emporeneinbauten angelegt. An der östlichen Giebelwand ist eine halbkreisförmige Apis mit drei jetzt blinden Fensternischen eingezogen. | ||
- | Die noch 1900 existierende 2,30 m breite Eingangshalle des Turmes war von einer jetzt nicht mehr vorhandenen schmalen Tonne überwölbt. Der rundbogige Zugang zu den oberen Geschossen liegt darüber in der Ostwand des Turmes und war ehemals vom Kirchenschiff aus erreichbar, heute über eine moderne Holztreppe in der Vorhalle. Im flachgedeckten Saal findet sich eine Westempore, an den Seitenwänden zwischen den Fensterreihen ein Mauerrücksprung als Auflager für die wieder in den 1970er Jahren eingefügten Seitenemporen. Die früher als Sakristei abgetrennte Apsis ist jetzt geöffnet. Die heutige Gestaltung des Kircheninneren oblag dem Kunst- und Kirchmaler Walter Putfarken aus Düsseldorf unter der Leitung des Landeskonservators Dr. Borchers. Man richtete sich dabei nach Fotoaufnahmen, | + | Die noch 1900 existierende 2,30 m breite Eingangshalle des Turmes war von einer jetzt nicht mehr vorhandenen schmalen Tonne überwölbt. Der rundbogige Zugang zu den oberen Geschossen liegt darüber in der Ostwand des Turmes und war ehemals vom Kirchenschiff aus erreichbar, heute über eine moderne Holztreppe in der Vorhalle. Im flachgedeckten Saal findet sich eine Westempore, an den Seitenwänden zwischen den Fensterreihen ein Mauerrücksprung als Auflager für die wieder in den 1970er Jahren eingefügten Seitenemporen. Die früher als Sakristei abgetrennte Apsis ist jetzt geöffnet. Die heutige Gestaltung des Kircheninneren oblag dem Kunst- und Kirchmaler Walter Putfarken aus Düsseldorf unter der Leitung des Landeskonservators Dr. Borchers. Man richtete sich dabei nach Fotoaufnahmen, |
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==== Die Kirchenglocken ==== | ==== Die Kirchenglocken ==== | ||
- | Bis in die Mitte des 19. Jahrhundert gab es zwei Glocken im Kirchturm. Die kleine Glocke von 1509 hatte die Aufschrift „Maria heischen ich, all bois weder verdrieven ich. Johann van Andernach gois mich. Anno MCVIX' | + | Bis in die Mitte des 19. Jahrhundert gab es zwei Glocken im Kirchturm. Die kleine Glocke von 1509 hatte die in Textura verfasste |
- | Die aus dem Jahre 1824 stammende größere Glocke war 1855 gesprungen. Der enstandene Riß vergrößerte sich im folgenden Jahr, so dass sich die Gemeinde entschloss, drei Gußstahlglocken aus der Gußstahlfabrik des Bochumer Vereins anzuschaffen. Die kleinere und ältere Glocke war ebenfalls nicht mehr brauchbar, weil die Bügel der Krone abgeschliffen waren, obwohl laut der Kirchenchronik „ihr Ton noch immer von ausgezeichneter Güte und Schönheit war“. | + | Die größere Glocke wurde laut der Kirchenchronik von einem Claudius aus Bonn gegossen und zierte den Namen des damaligen reformierten Pastors Christian Klee, der von 1628 bis zu seinem Tode 1668 in Drabenderhöhe wirkte. Ein bekannter Glockengießer zu dieser Zeit war Claudius Lamiral aus Bonn, der im Kölner, Bonner und Aachener Raum zahlreiche Glocken in der Zeit von 1634 bis 1667 anfertigte. In dieser Zeit muss auch die Drabenderhöher Glocke gegossen worden sein. Im Jahre 1824 wurde sie durch einen Riß unbrauchbar und umgegossen. Sie hatte folgende Inschrift: „Gegossen zu Gummersbach im Jahre 1824 durch Johann Rincker und Söhne - von Leun und Hof - Sim. Da, W. Moeller, Bürgermeister, |
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+ | Die aus dem Jahre 1824 stammende größere Glocke war 1855 gesprungen. Der enstandene Riß vergrößerte sich im folgenden Jahr, so dass sich die Gemeinde entschloss, drei Gußstahlglocken aus der Gußstahlfabrik des Bochumer Vereins anzuschaffen. Die kleinere und ältere Glocke war ebenfalls nicht mehr brauchbar, weil die Bügel der Krone abgeschliffen waren, obwohl laut der Kirchenchronik „ihr Ton noch immer von ausgezeichneter Güte und Schönheit war“. Über den Verbleib der kleinen Glocke berichtet die Pfarrchronik leider nichts, doch hatte sie 348 Jahre ihren Dienst getan. | ||
Am 08. Februar 1857 läuteten die alten Glocken zum letzten Mal. Die neuen Glocken riefen | Am 08. Februar 1857 läuteten die alten Glocken zum letzten Mal. Die neuen Glocken riefen | ||
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Über das Schicksal der drei Glocken im Ersten Weltkrieg liegen keine Informationen vor. Vermutlich blieben sich vor der Einschmelzung verschont, da sie nicht aus Bronze hergestellt wurden und Glocken, die aus der Zeit vor 1860 stammten nicht abtransportiert wurden. | Über das Schicksal der drei Glocken im Ersten Weltkrieg liegen keine Informationen vor. Vermutlich blieben sich vor der Einschmelzung verschont, da sie nicht aus Bronze hergestellt wurden und Glocken, die aus der Zeit vor 1860 stammten nicht abtransportiert wurden. | ||
- | Unter Pfarrer Friedrich Liederwald (12. Juli 1925 bis 13. Oktober 1930) wurden neue Glocken angeschafft und erhielten unter Pastor Adolf Müller (30. November 1930 bis 10. Mai 1953) in den 1930er Jahren Vorrichtungen, | + | Unter Pfarrer Friedrich Liederwald (12. Juli 1925 bis 13. Oktober 1930) wurden |
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+ | Die alten Glocken wurden verschenkt. Die große Glocke erhielt der Glockenturm auf dem Friedhof in Weiershagen, | ||
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+ | Im Zweiten Weltkrieg wurden Stahlglocken nicht zum Einschmelzen eingezogen, um diese für die Rüstungsindustrie zu verwenden. Doch zerstörte der verheerende Angriff am 21. März 1945 das Kirchenschiff, | ||
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+ | Im Februar 1947 wurde eine Glocke zunächst provisorisch aufgehängt. Die Wiedereinweihung der Kirche erfolgte am 22. Dezember 1949 durch den Superintendenten Fach. An Weihnachten 1950 befanden sich dann alle drei Glocken wieder im Turm. Den Glockenstuhl zimmerte Meister Dreibholz, die Montage führte die Firma Rincker durch. Erst drei Jahre später wurde der Turmhelm fertiggestellt, | ||
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+ | Die drei Glocken aus dem Jahre 1920, die sich jetzt im Turm befinden haben die Töne E, G und A. Zwei von ihnen haben Inschriften. Auf der größeren Glocke heißt es: "Ein feste Burg ist unser Gott". Die mittlere Glocke ziert die Aufschrift: " | ||
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+ | Wann eine Glocke geläutet wird, hängt vom Anlass ab. Alle drei Glocken läuten bei Gottesdiensten und Trauungen. Bei Trauerfeiern kommen die große und die mittlere Glocke zum Einsatz. Sollte man die große Glocke werktags um 9.00 Uhr hören, dann wird ein Sterbefall in der Kirchengemeinde angezeigt. Während des Gottesdienstes erklingt dann beim Gebet des "Vater Unsers" | ||
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+ | ==== Das Kirchensiegel ==== | ||
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+ | Das Siegel der Kirchengemeinde Drabenderhöhe | ||
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+ | Es zeigt sich einen Berg, auf dessen Spitze das Kirchlein steht. Mann erreicht es durch den Schlangenpfad, | ||
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+ | Quelle: Pfarrblatt der Kirchengemeinde Drabenderhöhe 1998 | ||
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+ | Psalm 84 der Lutherbibel: | ||
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+ | Freude am Hause Gottes | ||
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+ | 1 Ein Psalm der Korachiter, vorzusingen, | ||
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+ | Anmerkungen: | ||
- | Im Zweiten Weltkrieg wurden Stahlglocken nicht zum Einschmelzen eingezogen, um diese für die Rüstungsindustrie zu verwenden. Doch zerstörte | + | Martin Luther schrieb in seiner Übersetzung des Alten und des Neuen Testaments „Herr Zeboath“. In der Einheitsübersetzung heißt es „Herr |
- | Im Februar 1947 wird eine Glocke zunächst provisorisch aufgehängt. Die Wiedereinweihung | + |