Heimatverein Drabenderhöhe e.V.

Webseiten-Werkzeuge


Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
Letzte ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
hoefe:niederhof:waldfrieden [2022/01/16 17:56] Achim Höhlerhoefe:niederhof:waldfrieden [2022/01/17 00:44] Achim Höhler
Zeile 7: Zeile 7:
 ==== Die Knochenmühle==== ==== Die Knochenmühle====
  
-Die Knochenmühle musste zu diesem Zeitpunkt erst wenige Jahre bestanden haben, da sie auf dem „Occular Plan der beiden Municipalitaeten Wiehl und Drabenderhöhe“ aus dem Jahr 1809 noch nicht vermerkt ist. Allerdings findet sich dort die etwas weiter bachaufwärts gelegene Mahlmühle der Hähner Mühle. Der Mühlengraben wurde vom Uelpebach und vom Heiensiefen gespeisst. Im Amtsblatt des Regierungsbezirk Köln aus dem Jahr 1829 ist folgender Eintrag vermerkt: "Albrecht Kauert aus Drabenderhöhe ist entschlossen auf dem Uelper-Bach unter der Hähner-Mühle, in der Mühlenwiese auf seinem eigenen acquiriertem Grunde eine Lohmühle anzulegen. Drabenderhöhe, den 26. Januar 1829"+Die Knochenmühle musste zu diesem Zeitpunkt erst wenige Jahre bestanden haben, da sie auf dem „Occular Plan der beiden Municipalitaeten Wiehl und Drabenderhöhe“ aus dem Jahr 1809 noch nicht vermerkt ist. Allerdings findet sich dort die etwas weiter bachaufwärts gelegene Mahlmühle der Hähner Mühle. Der Mühlengraben wurde vom Uelpebach und vom Heiensiefen gespeist. Im Amtsblatt des Regierungsbezirk Köln aus dem Jahr 1829 ist folgender Eintrag vermerkt: "Albrecht Kauert aus Drabenderhöhe ist entschlossen auf dem Uelper-Bach unter der Hähner-Mühle, in der Mühlenwiese auf seinem eigenen acquiriertem Grunde eine Lohmühle anzulegen. Drabenderhöhe, den 26. Januar 1829"
  
 {{:hoefe:niederhof:waldfrieden_alte_knochenmuehle_um_1910.jpg?200|}} Die alten Knochenmühle um 1910 {{:hoefe:niederhof:waldfrieden_alte_knochenmuehle_um_1910.jpg?200|}} Die alten Knochenmühle um 1910
  
-In einem Adreßbuch von 1884 wird als Mühlenbesitzer Wilhelm Kauert aus Jennecken erwähnt. Er war vermutlich der Neffe von Albrecht Kauert, der später nach Scheiddt-Schniffel umgezogen ist. Wann der Mühlenbetrieb aufgegeben wurde und das Gebäude abgerissen wurde ist unbekannt, wahrscheinlich aber nachdem das benachbarte Hotel errichtet wurde. Heute kann man lediglich noch den Verlauf des Mühlengrabens erahnen. +In einem Adressbuch von 1884 wird als Mühlenbesitzer Wilhelm Kauert aus Jennecken erwähnt. Er war vermutlich der Neffe von Albrecht Kauert, der später nach Scheidt, Ortsteil Schniffel umgezogen ist. Wann der Mühlenbetrieb aufgegeben wurde und das Gebäude abgerissen wurde ist unbekannt, wahrscheinlich aber nachdem das benachbarte Hotel errichtet wurde. Heute kann man lediglich noch den Verlauf des Mühlengrabens erahnen. 
  
 ====  Hotel Pension Waldfrieden ==== ====  Hotel Pension Waldfrieden ====
Zeile 25: Zeile 25:
 {{:hoefe:niederhof:haus_waldfrieden_um_1920.jpg?200|}} Waldfrieden um 1920 {{:hoefe:niederhof:haus_waldfrieden_um_1920.jpg?200|}} Waldfrieden um 1920
  
-Auf Postkarten warb er mit "Hôtel-Restaurant Waldfrieden bei Bielstein (Rhld.), Fernsprecher 37, Lufteuort und Sommerfrische, schattige Waldungen und Forellenzüchterei" und 1909 „Herrliche Lage im Oberbergischen Lande, schattige Waldungen mit Spaziergängen, Forellenzucht und Kahn fahren“ bzw. in den 1930er Jahren „Sommer- und Winteraufenthalt, vorzügliche Küche, Zentralheizung, fliessend Wasser, Bad, Aufenthaltsraum, Gesellschaftszimmer mit geschlossener Veranda, Speisezimmer, Liegewiese, modernes Schwimmbad im Ort, Postauto von Köln bis zum Hause und von allen Zügen. Die ausgezeichnete Lage macht Waldfrieden zu einem der schönsten Flecken im Oberbergischen.“ Für die Kahnfahrten wurde der wassergefüllte Mühlengraben genutzt, der zu der heute nicht mehr vorhandenen Knochenmühle gehörte. Diese lag auf dem Wiesengebiet hinter dem Haus. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt das Haus einen Erweiterungsanbau. Offensichtlich lief das Geschäft für die Familie gut. Otto Bühne starb am 12. Mai 1925 an den Folgen einer Lungenentzündung. Seine Frau Maria führte daraufhin den Betrieb fort.+Auf Postkarten aus den Jahren 1905 und 1907 warb er mit "Hôtel-Restaurant Waldfrieden bei Bielstein (Rhld.), Fernsprecher 37, Lufteurort und Sommerfrische, schattige Waldungen und Forellenzüchterei" und 1909 „Herrliche Lage im Oberbergischen Lande, schattige Waldungen mit Spaziergängen, Forellenzucht und Kahn fahren“ bzw. in den 1930er Jahren „Sommer- und Winteraufenthalt, vorzügliche Küche, Zentralheizung, fliessend Wasser, Bad, Aufenthaltsraum, Gesellschaftszimmer mit geschlossener Veranda, Speisezimmer, Liegewiese, modernes Schwimmbad im Ort, Postauto von Köln bis zum Hause und von allen Zügen. Die ausgezeichnete Lage macht Waldfrieden zu einem der schönsten Flecken im Oberbergischen.“ Für die Kahnfahrten wurde der wassergefüllte Mühlengraben genutzt, der zu der heute nicht mehr vorhandenen Knochenmühle gehörte. Diese lag auf dem Wiesengebiet hinter dem Haus. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt das Haus einen Erweiterungsanbau. Offensichtlich lief das Geschäft für die Familie gut. Otto Bühne starb am 12. Mai 1925 mit gerade einmal 50 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Seine Frau Maria führte daraufhin den Betrieb fort.
  
 {{:hoefe:niederhof:haus_waldfrieden_1921.jpg?200|}} Waldfrieden 1921 {{:hoefe:niederhof:haus_waldfrieden_1921.jpg?200|}} Waldfrieden 1921
  
-Ein Pensionsbetrieb gelang noch bis in die 1960er Jahre, dann unterhielt man dort ein Christliches Erholungsheim bis es im Jahre 2000 von der „Mission Kwasizabantu“, einer evangelikalen Missionsgemeinschaft erworben wurde. Heute hat dort die "Gemeinde Waldfrieden e.V." (Europäischen Evangelischen Allianz) ihren Sitz.+Ein Pensionsbetrieb gelang noch bis in die 1960er Jahre, dann unterhielt man dort ein Christliches Erholungsheim mit einem weiteren modern gestalteten Anbau bis es im Jahre 2000 von der „Mission Kwasizabantu“, einer evangelikalen Missionsgemeinschaft erworben wurde. Heute hat dort die "Gemeinde Waldfrieden e.V." (Europäischen Evangelischen Allianz) ihren Sitz.
  
 Waldfrieden bildete nie eine eigene Ortschaft und gehört zur Ortslage Niederhof. Waldfrieden bildete nie eine eigene Ortschaft und gehört zur Ortslage Niederhof.

Seiten-Werkzeuge