Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
hoefe:braechen [2014/08/16 15:23] – Achim Höhler | hoefe:braechen [2021/11/14 23:13] (aktuell) – Achim Höhler | ||
---|---|---|---|
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
{{: | {{: | ||
- | Erstmals | + | Erstmalig |
{{: | {{: | ||
- | Da der Ort in der Kämmereirechnung des Sankt Severinstiftes für den Frohnhof Lindlar 1416 nicht angegeben ist, ist die Gründung als Einzelhof zwischen Ende des 15. und Anfang des 16. Jhds. anzunehmen. Politisch lag Brächen genau im Grenzbereich des Herzogtum Bergs, Amt Steinbach, der Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt und der Reichsherrschaft Homburg. Die drei Territorien trafen an einem Punkt östlich | + | Da der Ort in der Kämmereirechnung des Sankt Severinstiftes für den Frohnhof Lindlar 1416 nicht angegeben ist, ist die Gründung als Einzelhof zwischen Ende des 15. und Anfang des 16. Jhds. anzunehmen. Politisch lag Brächen genau im Grenzbereich des Herzogtum Bergs, Amt Steinbach, der Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt und der Reichsherrschaft |
+ | |||
+ | Das führte dazu, dass der Ort bis 1950 dreigeteilt | ||
+ | |||
+ | {{: | ||
+ | |||
+ | Die Familie Baum bewohnte später dann das Haus auf Gimborner Territorium. Sie stammte aus Erlinghausen im Kirchspiel Marienberghausen. Die beiden Häuser auf bergischem Gebiet wurden von den Familien Friedrichs und wechselnden Eigentümern (Schmidt, Jost und Jung) bewohnt. Das letztere Haus ist Ende des 19. Jahrhunderts | ||
+ | |||
+ | 1806 wurde der Weiler zur Zivilgemeinde Engelskirchen, | ||
+ | |||
+ | * 1817 7 (Engelskirchen), | ||
+ | * 1843 13 (Engelskirchen, 2 Häuser), 3 (Ründeroth, | ||
+ | * 1868 12 (Engelskirchen), | ||
+ | * 1885 10 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1900 8 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1905 2 (Engelskirchen, | ||
+ | * 1935 4 (Engelskirchen, | ||
+ | |||
+ | Zwischen 1854 und 1860 wurde die heutige Bundesstraße zwischen Drabenderhöhe und Unterkaltenbach ausgebaut. Dabei verlegte man die Trasse der historischen | ||
+ | |||
+ | Heinrich Wilhelm Baum, ein Fuhrmann und Händler, eröffnete um 1879 einen Gasthof, der vermutlich kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieg von der Familie Stölting gekauft wurde. | ||
+ | |||
+ | {{: | ||
+ | |||
+ | 1884/1885 eröffnete Julius Kauert aus Niederhof als ersten Betrieb eine Ziegelei auf Drabenderhöher Gemeindeboden. Später wurde die Ziegelei von Peter Nölle weitergeführt. Letzter Besitzer des Betriebes war Friedrich Stölting, der den Betrieb wegen Unrentabilität im Jahre 1919 aufgab und die Anlagen zum Abbruch verkaufte. Die Ziegelei stand früher an der heutigen Brächener | ||
+ | |||
+ | 1924 kamen erstmals Gedanken zur kommunalen Neuordnung | ||
+ | |||
+ | Nach 1960 kam es zur Erschließung der Baugebiete „Am Immerkopf“ und „Brächer Heide“ durch die Gemeinde Drabenderhöhe. Ersteres war als Wochenendsiedlung konzipiert. Insgesamt handelte es sich dabei um 107 Bauvorhaben in 3 Bauabschnitten. | ||
+ | |||
+ | {{: | ||
+ | |||
+ | Direkt hinter dem Ort entstand 1971 auf dem Gemeindegebiet von Engelskirchen mit einer Fläche von 55 ha ein Munitionsdepot der Bundeswehr, das 1996 geschlossen wurde. Sehr beliebt waren die alljährlich stattfindenden Wandertage im Munitionsdepot. Im Jahre 2005 wurde dann der Kontrollturm gesprengt. Ein Gewerbegebietskonzept wurde nicht realisiert und ein Großteil der Waldflächen um Schimmelhau, | ||
+ | Eine weiterer Ortsausbau von Brächen ergab sich nach 1994 mit dem Baugebiet „Auf dem Kötzen“. Durch die Erweiterungen ergab sich eine rasante Steigerung der Wohnbevölkerung. | ||
+ | |||
+ | * 1961 33 Einwohner (Gemeinde Bielstein) | ||
+ | * 1980 233 Einwohner | ||
+ | * 1990 287 Einwohner | ||
+ | * 2000 561 Einwohner | ||
+ | * 2010 628 Einwohner | ||
+ | * 2014 605 Einwohner | ||
+ | * 2015 610 Einwohner | ||
+ | |||
+ | Der alte Ortskern von Brächen mit den Häusern Stölting und Friedrichs/ | ||
+ | |||
+ | {{: | ||
- | {{:bilder:1920-1945-historische_aufnahmen: | + | {{:hoefe:flur_braechen_ruenderoth.jpg? |
- | 1884 eröffnete als erster Betrieb eine Ziegelei auf Drabenderhöher Gemeindeboden. Wegen Unrentabilität wurde diese 1919 geschlossen und die Anlagen zum Abbruch verkauft. Der Sommerfrische Tourismus spielte für Brächen eine Rolle. Um 1878 eröffnete die Familie Baum einen Gasthof an der neu ausgebauten Straße. Nach dem 1. Weltkrieg gab es auf der Drabenderhöher Seite eine Pension Eichenhof. In einem Fremdenverkehrsprospekt Ende der 1920er/ | ||
- | Der alte Ortskern von Brächen wurde erst durch die kommunale Gebietsreform von 1975 in die Stadtgemeinde Wiehl eingegliedert. |